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Verbesserungen der Stadioninfrastruktur

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- Nachgefragt bei der Stadion GmbH -

Jahrespoll 2012 (Ergebnisse, Teil 4)

(jh) Wir wollten den Fans die Gelegenheit geben, sich zu äußern, was im Stadion (Infrastruktur) noch verbessert werden kann. Eines vorweg: Keinesfalls hatte jeder Teilnehmer der Jahresumfrage etwas zu kritisieren. Aber trotzdem fiel fast jedem Fan etwas ein. Wir haben die Rückmeldungen der Fans der Stadion Frankfurt Management GmbH (SFM) vorgelegt und diese darum gebeten, sich mal damit auseinanderzusetzen. Henning Ernste, Prokurist und Lorna O'Sullivan vom Zuschauerservice haben sich aller von uns vorgelegten Äußerungen der Fans angenommen, auch wenn diese eigentlich gar nicht die SFM betreffen. Herzlichen Dank hierfür.

Es ist schon seit Jahrzehnten so - und der Neubau zur WM hat nicht wirklich die Sorgen bereinigt: Der Anmarschweg zum Stadion führt nach nicht geringerem Niederschlag über Flächen, die nicht ausreichend befestigt sind. Stichwort "Schlammschuhe". Wie kann es sein, dass ein Standort mit einem WM-Stadion so etwas nicht in den Griff bekommt? Viele Wege wurden betoniert - hier gibt es die Problematik, sich einzudrecken, nicht mehr; aber trotzdem bleiben Abschnitte, bei denen man sich dann doch noch eindreckt. Beispiel: die Umgebung der Kassen an der Wintersporthalle (beim Zugang Bahnhof Stadion/Gleisdreieck). Dieses Thema sorgt regelmäßig für Flüche und Schimpferei.

Doch es gibt mehr, als nur dieses eine Thema. Hier nun zunächst exemplarische Anmerkungen der Teilnehmer des letzten Jahrespolls - hinter jeder Anmerkung haben wir die Rückmeldung der SFM angefügt:

· "Mehr S-Bahnen und diese elenden Sperrungen, wenn Gästefans ankommen, das muss man besser lösen können, evtl. mit einem Gästetunnel, oder andere Wegführungen. Es kann nicht sein, dass man als Heimfan ewig lange braucht, um zum Bahnhof und von dort aus Weg zu kommen." (Daniel Geyer, Frankfurt)

è SFM: "Laut Aussagen des RMV bzw. der VGF und traffiQ ist der ÖPNV an den Kapazitätsgrenzen angekommen, somit sind keine weiteren zusätzlichen Verbindungen zu realisieren. Die Sperrungen und gewählten Wegeführungen sind nicht Sache der Be-treibergesellschaft, sondern werden durch Eintracht Frankfurt und die Polizei entschieden."

"Endlich vernünftige Wurst, Schluss mit dem Paycard-Schwachsinn" (Jürgen Perlich, Whangarei/Neuseeland) (Anm. d. Red.: Die Paycard wurde sehr häufig kritisiert)

è SFM: "Der Einsatz eines bargeldlosen Bezahlsystems bietet für alle Beteiligten (Cateringunternehmen, Fans, Heimverein und Stadionbetreiber) Vorteile, es gibt aber auch gewisse Nachteile z.B. für Gästefans oder sehr unregelmäßige Besucher bzw. "Einmalbesucher". Die Vorteile des justpay-Systems sind unserer Einschätzung nach nur sehr wenigen Besuchern wirklich bekannt, d.h. es gibt z.B. die Möglichkeit über justpay.de bereits im Vorfeld vorhandene Karten aufladen zu lassen oder die Bezahlkarten zu personalisieren im Sinne von der Erstellung eines eigenen Layouts (z.B. für Fanclubs interessant). Darüber hinaus kann mit den Bezahlkarten auch in fünf anderen Stadien der Bundesliga bezahlt werden.

Zum Thema Wurst ist es so, dass dies eine sehr individuelle Einschätzung ist und die "Geschmäcker" sind ja bekanntlich sehr verschieden."

· "Mehr Toiletten!" (Sehr häufig genannt)

è SFM: "Die Commerzbank-Arena erfüllt die Vorgaben der Musterversammlungsstätten-verordnung Hessen. Die Betreibergesellschaft strebt jedoch immer Optimierungen und größeren Komfort für die Besucher an, allerdings sind diesen Bestrebungen auch bauliche Grenzen gesetzt. In der Vergangenheit wurden z.B. in einzelnen Toilettenanlagen (Herren) die ursprünglich eingebauten Urinale durch Rinnen ersetzt, um so einen größeren Durchsatz mit Besuchern zu erreichen. Dieser Ansatz soll auch zukünftig weiterverfolgt werden."

· "An- und Abfahrt zu den Parkplätzen! UNBEDINGT! Und gar nicht Lustig!" (Marco Braum, Frankfurt)

è SFM: "Wir gehen davon aus, dass es hierbei um einen Verbesserungswunsch der Situation bei der An- und Abfahrt der öffentlichen Parkplätze handelt. Auch hier können wir nur auf die vorhandenen baulichen Gegebenheiten rund um die Commerzbank-Arena verweisen. Wir stehen in ständigem Dialog mit den zuständigen Behörden (insbesondere Straßenverkehrsamt Frankfurt, Straßenverkehrspolizei), um Verbesserungen herbeizuführen. Wir als Betreibergesellschaft können lediglich Hinweise geben und Beschwerden weiterleiten, sind jedoch nicht in der Position, um den Bau von zusätzlichen Verkehrswegen zu veranlassen bzw. maßgeblich die Verkehrsinfrastruktur zu beeinflussen (z.B. Verbreiterung / Ausbau vorhandener Straßen usw.)."

· "Bessere Verbindungen zum Hbf nach dem Spiel" (Christian Zindel, Wehretal)

è SFM: "Diese Thematik liegt nicht im Einflussbereich der Betreibergesellschaft - siehe auch Antwort zum ersten Beitrag von Herrn Geyer."

· "Wege pflastern, bei Regen sieht man aus wie Sau." (Holger Kind, Frankfurt). Ihm pflichtet Thomas Schuster (Usingen) bei: "Stadionvorplatz und Waldwege sind nach Regen zu matschig. Das ist nicht nur unangenehm sondern peinlich!"

è SFM: "Die Commerzbank-Arena (ehemals WALDstadion) befindet sich bekanntermaßen im Frankfurter Stadtwald, bedingt dadurch erfolgt die Wegeführung zur Arena auch über zahlreiche Waldwege - weder das Forst- noch Grünflächenamt in deren Zuständigkeit die Waldwege liegen würden einer Asphaltierung von Waldwegen zustimmen. Die Gestaltung der Stadionvorplätze liegt ebenfalls nicht in der Zuständigkeit der Betreibergesellschaft, diese beginnt an der äußeren Umzäunung des Stadiongeländes."

· "Die Abgabemöglichkeiten der Pfandbecher nach dem Spiel." (Daniel Wojtyschak, Grimma)

è SFM: "Die Pfandbecher können an ca. 100 Kassen der 22 Kioske in der Commerzbank-Arena sowie an 16 zusätzlichen mobilen Rückgabestationen und in den großen Krombacher-Zelten im Bereich der Medientürme vor der Haupttribüne zurückgegeben werden. Aus unserer und der Sicht des Cateringunternehmens ist dies eine ausreichende Anzahl"

· "Dach zu!" (Joachim Heizmann, Baben-hausen)

è SFM: "Die Entscheidung bzgl. der Schließung des Daches obliegt nicht der Betreibergesellschaft. Das Verfahren ist gemäß Spielordnung der DFL folgendes: Der Heimverein muss die Schließung bei der DFL vor dem Spieltag beantragen. Die finale Entscheidung obliegt dem jeweiligen Schiedsrichter am Spieltag, wobei die Zustimmung der Gastmannschaft nicht erforderlich ist. Grundsätzlich muss das Stadiondach offen bleiben, ausgenommen, wenn schlechte Witterungsbedingungen eine Schließung rechtfertigen."

· "Parkgebühren senken!" (Susi Leister-Schmidt, Nidderau)

è SFM: "Die Parkgebühren sind seit 2005, also seit acht Jahren, lediglich zweimal erhöht worden. Gemäß einer Umfrage unter den Bundesligastadien liegen die Parkplatzgebühren der Commerzbank-Arena im Ligadurchschnitt."

· "Zu viel verschiedene Angebote an den Verpflegungsständen. Es sollte reine Bier- (bzw. Getränke-) stände geben, damit in der Halbzeitpause diese in hoher Stückzahl und schnell verkauft werden können, UND es in Frankfurt (wie in München oder anderen großen Stadien) ebenfalls möglich ist, in der Halbzeit auf Toilette zu gehen und Nachschub zu holen, ohne etwas vom Spiel zu verpassen...." (Steffen Klug, Bad Soden-Salmünster)

è SFM: "Wir werden diesen Hinweis unserem Cateringunternehmen zur Prüfung weiterleiten."

· "Enge Gänge, gefährliche Absturzsituationen." (Fabian Lindeiner, Frankfurt)

è SFM: "Können wir so nicht nachvollziehen, hierzu bräuchten wir für eine Stellungnahme detailliertere Informationen."

· "Papier zum Händeabtrocknen in den Toiletten." (Monika Völker, Frankfurt)

è SFM: "Ist aufgrund der erhöhten Brandlasten in diesen Bereichen durch die Feuerwehr Frankfurt nicht gestattet."

· "Parkplätze am Gleisdreieck. Besserer Koordination bei den Abfahrten. Siehe Düsseldorf. Dort werden die Autos so eingewiesen, dass man vom Parkplatz ohne Stau herunterfahren kann." (Sven Theuerkauf, Monheim)

è SFM-Antwort nach dem folgenden Statement.

Ausholen darf an dieser Stelle Kay Viehmann (Mücke):

"Parkplatz!!! Es ist eine Katastrophe, was einem da nach dem Spiel geboten wird, da sollte man wirklich mal welche von den Ordnern hinstellen, beim Abkassieren der 5,-(!) Parkgebühr sind sie ja auch sofort zur Stelle. Oder da sollte die Polizei den Verkehr regeln! Vom Gleisdreieck kommt man kaum runter, weil sich alles durch das Nadelöhr quetscht. Hier mal ein paar Absperrgitter oder Ordner hingestellt, damit man nicht aus 15 Richtungen in die Ausfahrt will. Dann kommt man an der Ausfahrt endlich unten an, wo man auf die Flughafenstraße einbiegen will, da kommt man nicht raus, weil die ganzen Fußgänger die Straße blockieren, die Richtung Niederrad laufen (Hallo, das ist immer noch eine Straße?!) Hier könnte man wieder mit den Ordnern oder Verkehrspolizisten eine flüssigere Abfahrt regeln, indem z.B. auch die Fußgänger mal ´ne Minute aufgehalten werden, damit der Verkehr fließen kann. Und dann müsste noch die Ampel am Ende der Flughafenstraße länger grün geschaltet werden oder am besten auch der Verkehr manuell geregelt werden, damit der Verkehr sich dort gar nicht erst so staut. Und wenn man dann da auf die Mörfelder (?) kommt, staut sich auf Höhe der ehemaligen Radrennbahn dann wieder - alles weil die Taxis dort alles bis zur Abfahrt in die Otto-Fleck blockieren. Hier ist einiges an Verbesserungspotential!"

è SFM: "In diesem Beitrag wird die aktuelle Situation, die sowohl uns als Betreibergesellschaft als auch den anderen Beteiligten (insbesondere Straßenverkehrsamt Frankfurt, Straßenverkehrspolizei, Stadtpolizei, Dienstleister für die Parkplatzbewirtschaftung) seit Jahren bekannt ist, korrekt dargestellt. Es haben zahlreiche Termine zu dieser Problematik stattgefunden und in der Vergangenheit auch schon Versuche gegeben die Situation zu verbessern.

Z.B. wurde der Vorschlag mit den Gittern zur Lenkung der Fußgängerströme auf der Flughafenstraße bereits getestet, dieser Test war nicht zielführend da einige Besucher die aufgestellten Gitter einfach beiseite geräumt haben, um ihre gewohnten Wege zu gehen. D.h. hier könnte nur mit massivem Personaleinsatz eine Beordnung stattfinden, hierbei ist jedoch zu beachten dass Ordnungsdienstkräfte bzw. auch das Personal des Parkplatzbewirtschaftungsdienstleisters keine Befugnisse haben, um in den öffentlichen Straßenverkehr einzugreifen. Somit müsste dieser Bereich entweder durch die Stadtpolizei oder die Straßenverkehrspolizei intensiv betreut werden, die dies jedoch aufgrund der angespannten Personalsituation nicht leisten können. Die Schaltung der Ampelanlagen erfolgt an den Spieltagen bereits manuell durch die Verkehrsleitstelle des Straßenverkehrsamtes Frankfurt und wird in Abhängigkeit von der gesamten Verkehrssituation rund um die Commerzbank-Arena getaktet. Vor einiger Zeit (2011) wurde gemeinschaftlich mit dem Straßenverkehrsamt, der Straßenverkehrspolizei und den Taxivereinigungen ein fester Taxiplatz auf dem Parkplatz P9 dauerhaft eingerichtet, um genau die beschriebenen Situationen auf der Mörfelder Landstraße zu verhindern. Seitens der Straßenverkehrspolizei wird dieser Bereich auch verstärkt überwacht und kontrolliert, sodass es nur noch in Einzelfällen dazu kommt dass Taxen die äußere Fahrspur auf der Mörfelder Landstraße blockieren."

Mehr Wunsch als Realität:

· "Mehr Schwarz-Rot als Gelb und Blau! Medientürme in Vereinsfarben!" (Sascha Koenig, Frankfurt)

· "Endlich einen Fahrstuhl anbringen, der einen direkt zum Oberrang in die letzte Reihe bringt. Die 235 Stufen bis nach oben sind heftig..." (Michael Grümalla, Hochheim)

· "Boden-, Sitzheizung" (Erik Tietz, Frankfurt) - Anm. d. Red.: Es tatsächlich Stadien mit Heizstrahlern in einigen Blöcken...

· "Ehrlich gesagt, finde ich, sollte es vom Haupteingang und vom Bahnhof einen kleinen Bus-Pendelverkehr (solche wie bei den Studiotouren für 20-30 Leute) geben, so dass auch Mitmenschen, die älter oder schlechter zu Fuß sind, gegen kleines Geld zum Stadion transportiert werden und so auch große Eintracht-Momente miterleben können." (Martin Hoffmann, Mörfelden-Walldorf)

"Die Pfandbecher-Rückgabe wurde bereits verbessert...von daher fällt mir spontan nichts ein! Toiletten sind ausreichend vorhanden, beim Einlass geht es auch schnell im Gegensatz zu vielen anderen Bundesligisten. Und auch die Getränkestände sind ausreichend!", zeigt sich Jan Schütz aus Rodgau hingegen zufrieden und nimmt damit die Position ein, dass es gar nicht Verbesserungsbedarf geben würde.


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