Buch "Eintracht intim - Schräges und Besonderes aus der Geschichte von Eintracht Frankfurt"
In Kooperation mit "Fan geht vor" entstand dieses Buch voll mit fast 700 Anekdoten um die Eintracht.
Nachfolgend listen wir ein paar Informationen zum Buch (und zur Bestellmöglichkeit via "Fan geht vor") auf:
Wir beginnen die Vorstellung mit ein paar Appetithappen, bringen im Anschluss fünf ausgewählte Geschichten und dann die allgemeinen Infos zur Veröffentlichung:
Zahlreiche Spieler waren krank. Die Eintracht konnte unmöglich am folgenden Tag gegen den HSV antreten. So lief die Operation „Spielabsage“ an. Und die Eintracht fand einen verbündeten: die Feuerwehr…
Der Sturz aus der siebten Etage hatte Folgen…
Es kam zum Streik – alle Spieler kehrten dem Trainer den Rücken zu und verschwanden in die Kabine…
Plötzlich stand weiblicher Besuch im Zimmer des Pressesprechers – die Frau schlich durch dieses hindurch, um durch eine andere Tür in das Zimmer eines Spielers zu entschlüpfen…
Der Wirt empfahl dem Trainer einen Spieler vom Balkan. Nachdem die Eintracht diesen Spieler tatsächlich verpflichtet hatte, hatte der Trainer in der Gaststätte nie mehr eine Zeche zu zahlen und kehrte regelmäßig dort ein…
Der bestialische Geruch kam aus der Sporttasche des Spielers. Und dann schaute dieser doch einmal nach, was sich dort befand…
Der Ultra wollte nicht glauben, was er sah: der doch glücklich verheiratete Eintracht-Funktionär ließ es hier beim Europapokalauswärtsspiel zu, sich von dieser Frau innigst zu küssen. Nutzt der so eine Reise, um hinter dem Rücken seiner Frau…? Das konnte der Ultra nichtzulassen…
Bei der Wiedereinreise am Flughafen geschah es dann. Die Bundespolizei schnappte sich den Spieler und steckte ihn ins Gefängnis…
Sie küssten sich, die Hand fingerte in seinem Schritt herum. Da ging Nachtweih dazwischen und schickte die Dame weg. Berger brauste auf und beschwerte sich, das sei sein „Mädel“ „Hast du denn gar nichts verstanden?... Das war doch ein Mann!...“
Der Spieler, der mit seinem Berater um einen Vertrag bei der Eintracht pokerte, hatte sich gerade abwertend über die Eintracht geäußert. Daraufhin stand Heribert Bruchhagen auf, tat so, als ob er sich eine Zigarette anzünden wollte, ging zu seinem Auto und fuhr nach Hause… Irgendwann wunderten sich Spieler und Berater, wann Bruchhagen denn wieder ins Zimmer käme…
„Morgen verhaften wir Manfred Binz!“ Ein Polizist hatte das Präsidium der Eintracht vorgewarnt. Und so nahm die Polizei ihn mit…
Bei der Fahrt vom Stadion zurück zum Hotel hatte es einen Anschlag auf den Mannschaftsbus der Eintracht gegeben. Getroffen wurde jedoch nicht der Bus, sondern ein begleitendes Polizeifahrzeug. Vier Tote waren zu beklagen... Die Eintracht wurde dann per Hubschrauber evakuiert…
Der ehemalige Eintracht-Spieler erkannte, dass seine Bemühungen ohne Erfolg waren. Er erschoss erst seine Frau und dann sich selbst…
„Der Unfall war inszeniert“, sagt er und blickt dabei in die Leere des Raumes... Dann schleppten sie mich in den Wald und sperrten mich in einen Bunker.“
Schwerer Menschenhandel, Zuhälterei, Nötigung, räuberische Erpressung und Körperverletzung – das Urteil für den Ex-Eintracht-Torhüter betrug sieben Jahre…
Es machte einen großen Schlag. Mehrere Personen flüchteten. Doch der Mediendirektor konnte die Täter noch erkennen: Filip Kostić, Luka Jović, Andre Silva und Aymen Barkok eilten vom Tatort weg.
Der Präsidentschaftskandidat hatte mutwillig Autos beschädigt… Kurz vor Verkündigung seines Amtsantritts flog er damit auf… und wurde doch nicht Präsident.
Ab in den Kofferraum! Und so gelang der Spielerschmuggel über die Grenze…
Nach einem Auswärtsspiel in Hamburg kam Ansgar nach Hause und sah Licht in seiner Wohnung. Jule war eingebrochen…
Es sollte das Abschiedsspiel für den Spieler werden – doch der Trainer wollte ihn nicht einsetzen….
Stepi ließ den Berater sowie den Vereinsvizepräsidenten in sein Zimmer hinein. Kurz darauf stürmten vier Männer in den Raum, schlossen den Berater im Bad ein und verprügelten den Vizepräsidenten. Dann zückte einer eine Machete…
2006 gaben Ex-Präsident Matthias Ohms und seine damalige litauische Frau Daiva (von der Presse „Pekinese Bienchen“ genannt) einer litauischen Internetplattform einen Einblick in ihr Leben. Die mit Haftbefehl gesuchte Daiva berichtete von ihrer Suche nach dem richtigen Mann, dem traurigen Millionär, einem illegalen Grenzübertritt… das Leben von Matthias Ohms war schon immer eine riesige Boulevard-Geschichte…
Michael Skibbe und „der Fall des kleinen Michael“ landete vor Gericht. Sein Handy war geklaut worden und mit den darauf gefundenen Intimfotos versuchte man, Skibbe zu erpressen. Der richtige Einstand zum Jobantritt bei der Eintracht...
Fast 700 Anekdoten wurden in vielen, vielen Jahren hierfür gesammelt. Kuriose Fotos wurden gesichert. Mit vielen Zeitzeugen wurde gesprochen. Unglaubliche Geschichten, Schenkelklopfer noch und noch… hier folgen mal fünf von ihnen.
Mohamadou Idrissou spielte 2011/12 für die Eintracht in der 2. Liga und erzielte 14 Tore in 26 Ligaspielen. Nach der Saison spielte die Eintracht wieder in der Bundesliga. Beim DFB-Bundestag saß Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des gerade aus der Bundesliga abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern, bei den Vertretern der Eintracht. Dieser meinte zu den Frankfurtern: „Wir brauchen einen Stürmer, der uns in die Bundesliga schießt.“ Er bekam sinngemäß folgende Antwort: „Idrissou! Für die 2. Liga genau richtig, für die erste vielleicht nicht stark genug. Aber wenn ihr jemanden haben wollt, der sicher Tore macht, dann holt euch Mo Idrissou!“ Die Frankfurter hatten dabei auch einen Hintergedanken: Unterhaltsklagen hatten bei der Eintracht Bände gefüllt – eine solide Fußballmannschaft an Kindern hatte Idrissou von den verschiedensten Frauen. Auch wenn im Stadion keine Transparente mit dem Text „Mo, ich will ein Kind von Dir“ zu sehen waren, so schien er gegenüber solchen persönlich vorgetragenen Wünschen offen zu sein. Ein Mitarbeiter in der Personalabteilung musste sich zeitweise täglich um die Angelegenheiten von Mo Idrissou und um Gerichtsvollzieher kümmern, die regelmäßig Pfändungsbeschlüsse in der Geschäftsstelle abgaben. So kam man bei der Eintracht auf die Idee, Idrissou loszuwerden. Die Anfrage von Stefan Kuntz war für die Eintracht-Verantwortlichen wie gemacht, um ein Problem zu lösen. Kuntz: „Ja, man hört ja das ein oder andere. Sportlich ist der gut, ist der Junge aber auch sauber, ist der okay?“ – Der Fragende wurde beruhigt, der Spieler sei ein Top-Stürmer ohne Probleme im Zwischenmenschlichen. Die Pfälzer sicherten sich den „Vorzeigeprofi“. Ein halbes Jahr später traf Kuntz auf einer DFL-Sitzung einen seiner Gesprächspartner wieder. Und Kuntz sprach grinsend zum Frankfurter: „Du bist der größte Lügner und Betrüger, den ich je kennengelernt habe!“ Die Aktenordner im Fall Idrissou waren längst von der Eintracht zum 1. FC Kaiserslautern weitergewandert.
Im August 2008 ging bei der Feuerwehr in Neu-Isenburg ein Notruf ein. Auf dem Balkon einer Dachgeschosswohnung war ein Feuer ausgebrochen. Martin Fenin und Markus Steinhöfer wollten dort mit Propangas grillen. Leider war der Schlauch vom Gasbrenner abgefallen. Es brannte, und die Jungs liefen in Unterhose weg, machten nur die Tür zum Balkon zu. Sie hätten nicht die Feuerwehr gerufen, sie seien einfach überfordert gewesen, gab Fenin bei einer späteren Veranstaltung im Eintracht-Museum zu. Am Tag vor dem Brand hatte Fenin noch einen Fotografen der Bild für ein Shooting zu einer Homestory zu Gast. Nun standen 100.000 Euro Schaden zu Buche, Personenschäden gab es glücklicherweise nicht.
In der Enkheimer Gaststätte „Zum Schnurrbart“ hatten sich einige Spieler getroffen und „gemeinsam einen getrunken“, bestätigte Ronald Borchers eine Anekdote der schmerzvollen Art. „Und nach dem Bezahlen bin ich als Erster raus, startete das Motorrad und landete an der Mauer gegenüber. Mir hat alles wehgetan, ich konnte kaum laufen. Die offizielle Version war, dass ich zu Hause die Treppe unglücklich heruntergefallen war. … Dumm war allerdings, dass wir am nächsten Abend das erste Vorbereitungsspiel absolvierten und in meinem Vertrag stand, dass ich bei solchen Spielen mitwirken musste. Also musste ich drei, vier Minuten durchhalten, obwohl ich kaum laufen konnte.“
Es ist ein übles Spiel, welches mit den Opfern gespielt wird. Sie bekommen einen Anruf von einer Person, die einen Hans sprechen will, weil man noch Geld von ihm bekomme. Der nicht gerade höfliche Anrufer wird ausfallend: „Wo bist du?... Du rschloch!... Kannst Hans sagen, ich finde ihn und bring´ ihn um, aber vorher komm´ ich zu dir.“ Alle Antworten und Richtigstellungen, dass man keinen Hans kenne, dass sich der Anrufer verwählt hätte, nutzen nichts. Die angerufene Person wird eingeschüchtert, als ob eine unmittelbare Bedrohung drohe. Dabei handelt es sich um eine Audiodatei, die an Anrufer geschickt und einfach abgespielt wird. Die Aufnahme lässt immer etwas Platz, in der der Angerufene provoziert wird, etwas zu sagen. Es ist ein Scherz, den man sich auch im Internet herunterladen kann. Opfer durch seine Mannschaftskollegen wurde Jermaine Jones, der genauso irritiert reagierte, aber nicht von seinen Kameraden aufgeklärt wurde. Diese schickten ihm den Anruf stattdessen noch mehrere Male, bis Jones sich gegenüber anderen Spielern zu dem unbekannten Anrufer äußerte: „Der ist ja blöd, der erzählt immer das Gleiche...!“
Freitag, 29. November 1985. Trainer Dietrich Weise unterrichtet den Vorstand darüber, dass die Eintracht am folgenden Tag unmöglich daheim gegen den Hamburger SV antreten könne. Zahlreiche Spieler wären (waren auch tatsächlich) kurzfristig krank geworden – gegen den HSV, der mit einer Serie ungeschlagener Spiele (Uli Stein 788 Minuten ohne Gegentor) angereist war, hätten die Frankfurter keine Chance gehabt. „Dann müssen wir das Spiel ausfallen lassen!“, erklärte der gerade frisch gewählte Vizepräsident Klaus Mank und ließ ohne Unterrichtung von Weise die Operation „Spielabsage“ anlaufen. Im Handumdrehen gewann er Verbündete bei der Freiwilligen Feuerwehr, die den Waldparkplatz unter Wasser setzten, was aufgrund des noch liegenden, aber bereits abtauenden Schnees nicht zu verdächtig war. Am Samstagmorgen klingelte Manks Telefon. Ein Vertreter der Platzkommission unterrichtete ihn darüber, dass das Spiel ausfallen müsse – nicht wegen des Rasens, sondern aufgrund des Wassers auf dem Waldparkplatz sowie morastiger Zuschauerränge. Der eingeteilte Schiedsrichter Risse aus Hattingen tobte.
Allerdings ließ der DFB der Eintracht nur wenig Ruhe und setzte das Spiel für den folgenden Dienstag wieder an. Zur allgemeinen Überraschung siegte die Eintracht mit 3:0.
40 % der Texte wurden so bereits 2007 im Buch mit dem gleichen Haupttitel veröffentlicht; aus dieser ersten Auflage haben es nur ein oder zwei Fotos in die neue Veröffentlichung geschafft, alles andere ist neu.Das Buch erscheint im Format 17x24 cm auf 288 Seiten (Softcover, im Gegensatz zur Angabe unten nicht Hardcover). Erscheinungstermin: Mitte März 2023. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel, in den Fanshops und natürlich im Internet. Einige Exemplare stehen auch für den Verkauf über Fgv bereit.
ISBN 978-3-7307-0606-0.
Erscheint im Verlag Die Werkstatt, 24,90 EUR.
Buchvorstellung bei Eintrachtfans TV (Rhein Main TV):
https://www.rheinmaintv.de/sendungen/video-detailseite/eintrachtfans-tv/vom-27.04.2023/