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(jh) Seit unserem Blick auf die aktuelle Situation der Eintracht aus der letzten Ausgabe ist sehr viel passiert. Mit einer schier endlos erscheinenden Trainersuche gingen Spielerabgänge einher, die dem Verein nicht recht sein konnten. Und auch die Suche nach den richtigen Neuzugängen dauerte deutlich länger, als es dem neuen Trainer Thomas Schaaf recht sein konnte. Die Eintracht muss einen Umbruch stemmen, an dem sie sich verheben könnte.


Saisonbilanz und -abschluss

 

Bevor wir den Blick auf die neue Saison und damit einen Neuanfang werfen, kommen wir an einem Blick zurück nicht vorbei. Das dritte und letzte Jahr unter Armin Veh hat natürlich sehr positive Ergebnisse gebracht, stellt man den Europapokal in den Vordergrund – die Ereignisse inklusive aller Erlebnisse waren der Höhepunkt der Ära Veh – selbst wenn am Ende noch mehr möglich gewesen wäre als im Sechtzehntelfinale mit zwei Unentschieden gegen den FC Porto auszuscheiden. Und doch bedeutet der Rückblick auf die letzte Saison auch Leid und Ärger: Was die Mannschaft in der Liga erreicht hat, muss als große Enttäuschung eingestuft werden – immerhin konnte der „Worst Case“ des Abstiegs vermieden werden. Das eigentliche vorhandene spielerische Vermögen, das man im Europapokal auch mal geboten bekam, wurde in der Bundesliga zu selten gezeigt. Manche führen körperliche Defizite durch die Mehrbelastung durch drei Wettbewerbe an, fraglos dürfte die geistige Frische vor allem in der Hinrunde immer wieder gefehlt haben – die „86. Minute“ dürfte an dieser Stelle als Schlagwort genügen. Hinzu kamen Verletzungssorgen, aber auch ungewöhnliche starke Auswirkungen auf das Punktekonto durch Schiedsrichterfehlentscheidungen. Alles in allem hätte die Eintracht auch in der vergangenen Saison mindestens um einen internationalen Platz spielen müssen. Aber nicht in jeder Saison hat man das Glück, von negativen Ausprägungen verschont zu werden. Deshalb kann man auch in Zukunft in Frankfurt nicht erwarten, immer die Europa League zu erreichen. Selbstverständlich kamen im alten Jahr auch generell schwächere Leistungen einiger Spieler hinzu – so hatte die Eintracht beispielsweise von Sebastian Rode und Pirmin Schwegler deutlich weniger, als sie davor von diesen Spielern hatte und auch wieder erhofft hat. Häufig ist man ja im Nachhinein schlauer, als vorher – und so hätte die Eintracht von einem vorzeitigen Verkauf Rodes fraglos am meisten gehabt. Es ist müßig, darüber diskutieren zu wollen. Ein frühzeitiger Verkauf stand in der Führung der Eintracht nie zur Debatte – das Verbleiben Rodes darf als eine Forderung von Armin Veh für seinen Verbleib vor einem Jahr festgehalten werden.

 

Mehr als ärgerlich ist aber auch, dass die Spieler zum Ende jeder Saison, wenn es scheinbar um nichts mehr geht, die Luft quasi draußen ist, nicht mehr den Einsatz zeigen, um der Eintracht noch das Maximale oder wenigstens vernünftige Ergebnisse rauszuholen, während es die Gegner noch versuchen – da hat sich auch unter Armin Veh nichts dran geändert. Regelmäßig gehen der Eintracht durch das Absinken in der TV-Gelder-Tabelle Millionen verloren. Durch das Abrutschen auf Platz 13 in der alten Saison summiert sich eine wirklich relevante Summe, die in Verstärkungen investiert hätten können. Da im Frühjahr auch entschieden wurde, die TV-Geldzahlung für ein Jahr einzufrieren, wiegt das schlechte Abschneiden in der Liga in der Saison 23013/2014 sogar noch umso mehr. Und selbst wenn es nicht um Geld gehen würde, sollte man von der Mannschaft erwarten können, dem nicht gerade kleinen Publikum etwas für ihr Eintrittsgeld zu bieten, da ist Einsatz das Mindeste.

 

Vom Suchen und Finden eines neuen Trainers

 

Die Trainersuche hat bei der Eintracht sehr viel Zeit gebraucht. Heribert Bruchhagen hat bestätigt, dass er sogar seit Dezember von der endgültigen Entscheidung von Armin Veh informiert war. Als der Abschied des Trainers in der Öffentlichkeit bekannt wurde, geschah dies nicht in der ursprünglich zwischen Bruchhagen und Veh vereinbarten Weise. Man wollte sich über den Zeitpunkt einigen – Veh wurde – nicht durch den Vorstand  beabsichtigt – etwas überrumpelt. Vielleicht war auch das der Grund dafür, dass er in der eiligst einberufenen Pressekonferenz relativ locker erklärte, dass er bei der Eintracht für die Zukunft zu wenig Potential gesehen hat. Diese offengezeigte Meinung bedeute für die Eintracht eine Imageschädigung, die man als Angestellter der Eintracht eigentlich auch hätte vermeiden können; so aber ging mit dieser Abwertung auch eine Erschwernis bei der Suche eines neuen Trainers einher. Als dann der Favorit auf den Trainerposten, Roger Schmidt, erst Verhandlungen öffentlich machte, eine schriftliche Entscheidung (trotz vorheriger mündlicher Zusage) dann Wochen verzögerte und letztlich zu Gunsten von Bayer Leverkusen der Eintracht eine Absage erteilte, bedeutete dieser Rückschlag nicht nur erneut eine Abwertung für den Posten und die Eintracht, sondern bescherte der Eintracht ein Dilemma: Nach außen ergab sich ein Bild, wonach das Gefüge auseinander zu geraten schien. Spieler, die auf die Trainerbekanntmachung gewartet hatten und von dieser neuen Perspektive ihre Entscheidung mit abhängig machen wollten, wurden unruhig. Pirmin Schwegler, dessen Abgang von der Eintracht offenbar als Möglichkeit einkalkuliert wurde, wollte nicht warten und ließ sich von den Verantwortlichen aus Hoffenheim locken. Spieler wie Sebastian Jung oder Kevin Trapp zögerten mit ihrem Verbleib – trotz laufender Verträge! Dies erreichte die Öffentlichkeit zum Teil, zum Teil aber auch nicht. Womit das Thema um Ausstiegsklauseln gestreift wäre: Es ist keine Frage, dass man bei manchen Spielern um Ausstiegsklauseln nicht herum kommt, wenn man die Chance haben will, sie länger an sich zu binden. Diskutieren sollte man aber darüber, ob man Spielern vom ersten Angebot an Ausstiegsklauseln anbietet, obwohl diese die Klausel gar nicht gewünscht haben. Die Ausstiegsoption kann man auch in einem weiteren Schritt noch nachtragen, wenn der Spieler dies selbst anbringt. Immerhin scheint die Eintracht spätestens durch die Fälle der letzten Monate bei diesem Thema sensibilisiert worden zu sein, sodass die Hoffnung bestand, dass darüber mal intern diskutiert werden würde. Das soll inzwischen passiert sein – solche Klauseln sollen dem Vernehmen nach in Zukunft vermieden werden.

 

Den imageschädigenden Tiefschlägen bei der Trainersuche folgte aber auch ein Imageaufwertung: als der Name Di Matteo als Kandidat nicht nur öffentlich wurde, sondern auch Verhandlungen bestätigt wurde, hatte man in der Presse schon einen Coup vor Augen. Denn wenn sich ein Champions League-Sieger aus dem Jahr 2012 mit der Eintracht beschäftigen würden, könne es um die Perspektiven der Eintracht gar nicht so schlecht stehen. Waren es wirklich ernsthafte Verhandlungen oder ein gelungenes Ablenkungsmanöver, um die Eintracht für Trainer und Öffentlichkeit wieder aufzuwerten? Egal, welche Chancen sich die Verantwortlichen der Eintracht ausgerechnet haben, dieser Schritt um die Gespräche mit Di Matteo konnte nur einen positiven öffentlichen Effekt haben – in diesem Sinne war dieses Intermezzo – wenn es richtig überlegt worden wäre – sogar richtig schlau. Und der Name Di Matteo hat die Verhandlungen mit den weiteren Kandidaten der „Zweiten oder Dritten Wahl“ vordergründig erleichtert – auch die mit solchen Kandidaten, die in der Öffentlichkeit gar nicht gehandelt wurden.

 

So wie bei jedem Bundesligaspiel auf den Rängen Zehntausende von „Trainermeinungen“ zu Aufstellung und Taktik existieren, so diskutieren die Anhänger auch über die Kandidaten, welche zur Disposition stehen könnten. Woher auch die Namen kommen… meistens vom Verein gar nicht als Kandidat bestätigt, häufig durch Presserecherche ans Licht gekommen, aber viel häufiger einfach von außen hineingeworfen. Und manchmal bringen sich auch irgendwelche Trainer selbst ins Spiel. Der neue Mann sollte immer die Möglichkeit haben, sich erst einmal zu beweisen. Gerade die Geschichte der Eintracht hat gezeigt, dass aus dem Hut gezauberte Trainer, die noch keine besonderen Erfolg vorweisen konnten oder gar kaum bekannt sind, Positives beeinflusst haben. Beim Namen Bernd Schuster hingegen, der zwar auch schon ein Real Madrid trainiert hat, dies aber wohl eher wegen seines großen Namens als Spieler angehen durfte, zucken Anhänger und Journalisten zusammen. Dieser Name nahe der Kategorie Stefan Effenberg wird mit Unruhe verbunden. Man kann sich kaum vorstellen, dass Bernd Schuster zur Eintracht gepasst hätte. Verbucht man diese immerhin bestätigten Verhandlungen unter der Strategie Ablenkung, lässt es sich damit einfacher leben, als sich den Kopf darüber zu zermartern, wie man bei der Eintracht auf diese Person gekommen ist. Nun ja, den Namen Lothar Matthäus hat ja auch irgendwer wieder in den Ring geworfen… vermutlich ist das „Urteil“ über Schuster – blendet man das Fachliche Können ein – aber auch nicht wirklich fair.

 

Thomas Schaaf, wurde nach einer sehr langen Findungsphase als neuer Trainer mit einem Zweijahresvertrag präsentiert. (Foto von der Unterschrift siehe oben.) Laut Vorstandsmitglied Axel Hellmann war es Schaaf, den die Eintracht als allerersten Kandidaten angesprochen hat, bevor die Kommunikation ins Stocken geraten war und die Gespräche mit anderen Kandidaten forciert wurden.

 

Die Kritik über die Dauer bis zur Entscheidung muss klar relativiert werden. Die Trainersuche hat nicht nur so lange gedauert hat, weil Bruno Hübner Kandidaten näher kennenlernen wollte, wobei sich laut seiner Aussage Vorbehalte zu diesen oft nicht als zutreffend herausgestellt hätten, sondern weil eine Verpflichtung auch von der Ligazugehörigkeit abhängt, die im Fall der Eintracht lange nicht geklärt war, und weil zumindest zwei bevorzugte Lösungen (Roger Schmidt, Roberto Di Matteo) die Eintracht so lange hingehalten haben. Die Unruhe wurde von außen hineingetragen, was angesichts der Langwierigkeit der Trainersuche auch nicht verwunderlich ist, schließlich ist es der Job der Medien, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Beim Fall Di Matteo hat die Eintracht die Reißleine gezogen und ist nach einer verstrichenen Frist auf Schaaf zurück gekommen ist.

 

Ja, Thomas Schaaf war letztlich nicht erste Wahl, trotzdem darf man dem in Bremen lange Zeit erfolgreichen Trainer, der ein Jahr lang seinen Akku aufladen konnte, sehr wohl zutrauen, in Frankfurt der richtige Mann für das Traineramt zu sein. Der Charakter und die Einstellung zur Spielausrichtung mögen passen, laut einer Umfrage ist die Zustimmung zu seiner Verpflichtung in der Anhängerschaft sehr wohl deutlich vorhanden. Das es auch Krakeeler gibt, sollte nicht verschwiegen werden, doch wann gibt es diese nicht?

 

Kommen und Gehen

 

Wichtig war, die richtigen Spieler zu holen. Unerwartet viele Spieler haben die Möglichkeit genutzt, mittels Ausstiegsklauseln die Eintracht zu verlassen. Das muss nachdenklich stimmen; die Eintracht gilt vor diesem Hintergrund bei Spielern fraglos nicht mehr als Klub mit berechtigten Ansprüchen – die Zweifel an den Perspektiven sind mannschaftsintern zu groß geworden. So kommt der Beobachter auch um den Begriff „Neuaufbau“ gar nicht mehr herum. Schmerzlich ist ohne Frage der Verlust von Sebastian Jung, der zuletzt aktuellen Identitätsfigur. Seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg sollte ihm aber niemand wirklich krumm nehmen, sollten wir doch nicht vergessen, dass man als Berufsspieler auch die Chance ergreifen sollte, eine finanzielle Absicherung der Zukunft mit alleine einem einzigen Vertrag mehr als abgedeckt zu haben. Wenn dann die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Verein so immens wie in seinem Fall sind und auch bessere Aussichten bestehen, den eigenen internationalen Ansprüchen gerecht zu werden, kann man die Entscheidung nachvollziehen – trotz der „Herzensangelegenheit Eintracht Frankfurt.“ Sebastian Jung wird sicher auch in späteren Jahren bei der Eintracht für eine Rückkehr offene Türen finden. Wer die Situation um den Abgang von Sebastian Jung vollkommen unerträglich findet, muss zur Ausgangssituation zurückkehren – und diese dreht sich darum, dass die DFL mittels Ausnahmeregelungen Klubs wie jenen aus Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim und Leipzig Wettbewerbsvorteile zugesteht, wonach diese nicht selbst wirtschaften müssen, sondern quasi nach Belieben externe Zuschüsse nutzen können. Dieses Thema stand an dieser Stelle wiederholt im Mittelpunkt, ohne dass sich im Sinne des fairen Wettbewerbs Fortschritte ergeben haben – im Gegenteil, mit RB Leipzig ist der nächste Wettbewerbsverzerrer nun schon in die 2. Liga hineingelassen worden. Die damit verbundenen Auflagen ändern an dem Wettbewerbsnachteil für die anderen Klubs nichts Wesentliches.

 

Die vielen Spielerabgänge der Eintracht sollte man aber nicht generell negativ werten, berücksichtigt man die Leistungen dieser Spieler aus der alten Saison und die Spieler, die die Abgänge ersetzen sollen. Sowohl Sebastian Rode, als auch Pirmin Schwegler haben in der Vergangenheit zwar große Leistungen zum Wohle der Eintracht vollbracht, doch in der letzten Spielzeit war das Outcome für die Eintracht doch sehr wenig. Neuzugang Makoto Hasebe wird teilweise stärker als Schwegler eingeschätzt, selbst von Armin Veh. Dass die Chance, Joselu zu halten, nicht sonderlich groß war, sollte nicht vergessen werden – ob der Spanier 5 Millionen Euro Ablöse und ein zudem neu aufgestocktes Gehalt wert ist, darf bezweifelt werden – dafür war er über die ganze Saison betrachtet nicht überzeugend genug. Wenn ein Großteil der Neuzugänge überzeugt und auch noch bisherige Spieler wie Vaclav Kadlec nun noch einen Schritt nach vorne machen, kann der neue Kader sogar besser als der vorherige werden. Umso wichtiger war und ist es noch, dass bei den Neuzugängen möglichst keine Fehlgriffe passieren. Aufgrund der Notwendigkeit, gleich in allen Mannschaftssteilen erheblich nachrüsten zu müssen, hat die Eintracht angekündigt, mehr ins Risiko gehen zu wollen, den Etat für Ablösesummen zu erhöhen, selbstverständlich ohne dass damit Schulden gemacht werden würden. „Nach dem wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte“ (Axel Hellmann) gab Heribert Bruchhagen an, dass die Eintracht etwa 7 Millionen Euro für Investitionen in neue Spieler im Etat berücksichtigt hätte.

 

Zielsetzung für die neue Saison

 

Während Thomas Schaaf zunächst den Klassenerhalt als Primärziel ausgegeben hat, hat Heribert Bruchhagen seine Erwartungen mit Platz 8 bis 12 ausgedrückt.

 

Doch es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Eintracht erhebt. Die wichtigen Transfers dürfen nicht floppen, Verletzungen könnten sich fatal auswirken. Als Makoto Hasebe sich nach der Weltmeisterschaft gleich mit neuen „alten“ Beschwerden bei der Eintracht zurückmeldete, mag mancher Verantwortliche gezuckt haben – einen Ausfall über den Großteil der Saison, wie ihn der Japaner in der alten Spielzeit in Nürnberg hatte, möchte niemand in Frankfurt erleben.

 

Bis zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Ausgabe am 21. Juli konnte kein „Königstransfer“ abgeschlossen werden, obwohl der oder diese schon lange über die Bühne hätten gehen sollen. Bruno Hübner verweist auf die fallenden Preise bis zum Ende des Transferfensters und wirbt um Geduld, doch nach den Grundlagen im Ausdauerbereich im ersten Trainingslager sollte sich die Idealformation ja zeitig finden. Im zweiten Trainingslager übt man i.d.R. die Spielformen, die in der Saison praktiziert werden sollen – die Mannschaft soll sich einspielen.

 

Ob die Strategie des Zeitpunkts von Neuverpflichtungen so glücklich ist, darf diskutiert werden. Erst hatte die Eintracht verkündet, die Weltmeisterschaft abwarten zu wollen, um auf fallende Preise zu warten, dann stellt sich heraus, dass die Eintracht an mehreren Spielern, die in Brasilien mitspielten, schon vor der WM interessiert war, dass die zuvor niedrigen Ablösen dann aber dermaßen explodiert seien, dass diese Spieler nicht mehr für die Frankfurter realisierbar sind. Dann hieß es, dass nach der WM Bewegung in den Markt käme, weil bisher unter Vertrag stehende Spieler, die nicht an der EM teilnahmen, infolge der Transfers von WM-Stars frei werden könnten. Das mag nicht bezweifelt werden, doch der Kreis der zur Auswahl stehenden Spieler wird mit fortschreitender Zeit immer kleiner, d.h. die Eintracht schränkt sich bei den Optionen immer weiter ein. Es spitzt sich alles zu. Das muss immer noch nicht eine wirklich negative Auswirkung haben – solange die Eintracht Optionen in der Hinterhand hat, die sie in jedem Fall ziehen kann, egal wie lange sie sich um die ihrer Meinung nach besten Optionen wie beispielsweise dem ablösefreien Dänen Nicklas Bendtner bemüht.

Die Verantwortlichen der AG verhehlen nicht, dass sie selbst nervös werden. Den die Eintracht begleitenden Journalisten ist ebenfalls eine hohe Verunsicherung anzumerken. So bleibt nur zu hoffen, dass rechtzeitig vor den ersten Pflichtspielen trotzdem alle Positionen zur allgemeinen Zufriedenheit besetzt werden konnten und diese mit den anderen Spielern harmonieren. Wenn nicht, dann platzen auch Träume von den internationalen Plätzen schneller, als man denken könnte.

 

Wechsel im Scouting

 

Änderungen gab es in der Sommerpause im Bereich Scouting. Ex-Spieler Ralf Weber, inzwischen seit vielen Jahren Spiel- und Spielerbeobachter, hat aus Unzufriedenheit, die in der Öffentlichkeit nicht näher dargelegt wurde, gekündigt. Moppes Petz, bisher Torwarttrainer muss seinen bisherigen Job aufgeben, weil Thomas Schaaf mit einem dreiköpfigem Co-Trainerteam (Wolfgang Rolff, Matthias Hönerbach, Michael Kraft) inkl. eigenem Torwarttrainer anrückt, soll dafür im Scouting arbeiten. Die Beobachtung talentierter Spieler im In- und Ausland soll verbessert werden. Heribert Bruchhagen wurde zitiert, diesbezüglich entsprechende Erwartungen an Bruno Hübner zu haben.

 

Interne Optimierung

 

AG und e.V. haben in der Sommerpause einen neuen Marken- und Namenslizenzvertrag abgeschlossen. Darin wird wie bisher geregelt, dass die AG den Namen und die Marken der Eintracht inklusive aller Logos und Embleme nutzen darf. Neu ist die Ausweitung der Vermarktungsrechte auch vor dem Hintergrund der fortscheitenden Technik und der damit gewachsenen medialen und digitalen Geschäftsfelder. Der e.V. erhält dafür ab sofort einen erhöhten finanziellen Ausgleich.

 

Für den Bereich der Business-Plätze und Logen zeigte sich Heribert Bruchhagen zufrieden. Die großen Sponsoren bleiben der Eintracht erhalten, mit der Lufthansa kommt für die nächsten fünf Jahre ein großer Geldgeber hinzu. Der Wechsel zum neuen Ausrüster Nike soll eine Verdreifachung der Einnahmen in diesem Segment gegenüber der Situation mit dem bisherigen Partner Jako bewirkt haben. Diese Mehreinnahmen schlagen sich direkt in dem höheren Investitionsbetrag für die Mannschaft nieder.

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