Gude Eintracht-Familie,
auch eine Woche nach dem Pokalfinale sind die Wunden noch lange nicht geheilt und viele von uns tragen das Gefühl der Leere sicherlich noch eine Weile mit sich herum. Trotzdem ist es an der Zeit, zunächst einmal Danke zu sagen: Danke an alle Eintrachtler aus allen Bereichen für Eure Unterstützung bei der Realisierung unseres imposanten Kurvenbildes und für Eure unglaubliche Spendenbereitschaft!
Es ist überwältigend zu sehen, was alles möglich ist, wenn wir an einem Strang ziehen. Nehmt diese Energie in Euch auf und lasst uns in der nächsten Saison daran anknüpfen, denn wie heißt es in einem uns so bekannten Lied:
"Flieg junger Adler hinaus in die Freiheit;
schau nur nach vorn, nie zurück;
hör auf dein Herz und folg' nur den Gefühlen;
ich wünsche dir viel Glück!"
Dieses Pokalfinale hat aber noch etwas eindrucksvoll gezeigt: Der DFB hat sich mittlerweile um Lichtjahre von unserer Fußballkultur entfernt. Und auch das haben wir in Berlin mehr als deutlich gemacht. Die beleidigten Aussagen von DFB-Präsident Grindel im Nachgang beweisen, dass dieser Samstag dort Spuren hinterlassen hat.
Die Reaktion darauf ist allerdings so jämmerlich wie erwartbar. Während Spieler, Verantwortliche und sogar die - uns selten wohlgesonnenen - Medien voll des Lobes sind, kündigt der DFB-Präsident Maßnahmen und Strafen gegen die beteiligten Vereine an, sogar von erneuten Zuschauerausschlüssen bei unserer Eintracht ist die Rede. Völlig kritikunfähig demaskiert sich der DFB damit wieder selbst.
Denn wenn Funktionäre eines Verbandes, der bis zum Hals in einem Sumpf von Bestechungs- und Steuerhinterziehungsskandalen steckt, sich tatsächlich erdreisten, von "krimineller Energie" zu sprechen, weil Fußballfans Anti-DFB-Gesänge anstimmen, Pyrotechnik zünden und den Showauftritt eines Schlagerstars in der Halbzeitpause gründlich versauen, sollte nun wirklich auch dem Letzten klar sein, woher der Wind eigentlich weht. Die hohen Herren möchten sich halt ihr einträgliches Geschäft nicht kaputt machen lassen. Welch Doppelmoral von einem Verband, der sich jeglicher Transparenz verschließt.
Bloß: Da haben sie halt nicht mit uns gerechnet. Wenn wir so zusammenstehen, wie wir es in Berlin getan haben, können uns auch die korrupten Gesellen aus der Otto-Fleck-Schneise nichts anhaben. Um es mit den Worten von Eintrachtlegende Ansgar Brinkmann zu sagen: Irgendwann holt sich die Straße den Fußball zurück!
Gemeinschaft Eintracht Frankfurt - stärker als je zuvor.
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