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Gegendarstellung zum Beitrag "Neues Hooligan-Problem in Frankfurt" aus Fgv Nr. 147 |
15.09.2006 um 00:58 |
News >> Aus der Fgv-Redaktion |
Für Fgv-Ausgabe Nr. 147 (September 2006) habe ich aufgrund von Schilderungen eines freien Fgv-Mitarbeiters zu Vorfällen nach dem Spiel bei Schalke 04 den Artikel "Neues Hooligan-Problem in Frankfurt (Untertitel: Selbst Hool-Kodex wird nicht beachtet)" verfasst.
In diesem Artikel wird von mir behauptet, dass zwei von mir namentlich benannte Gruppen für eine Attacke gegen Schalker Anhänger in einer Fan-Kneipe verantwortlich sind. Im Gegensatz zu den mir mitgeteilten Informationen war - wie ich im Laufe des Europapokalabends im Waldstadion erst erfahren habe - dieser Vorfall keine von diesen beiden Gruppen initiierte Aktion.
Abgeleitet aus den mir zur Verfügung stehenden Informationen (dass die Fankneipe keine Hooligan-Kneipe war, sondern lediglich ein Treffpunkt der Schalker Faninitiative), verwies ich besorgt auf die Verletzung des Hooligan-Kodex, sich nur mit Gleichgesinnten zu messen. Daraufhin nahm ich die (als solche auch erkennbare) Mutmaßung des freien Mitarbeiters auf: "Dass der Hool-Kodex außer Acht gelassen wurde, kann darauf hindeuten, dass die Gruppen in Hooligan-Kreisen abgelehnt werden, ihnen ggf. auch schon in den bisherigen Hooligan-Gruppen die Aufnahme versagt blieb". Aus den inzwischen in Erfahrung gebrachten zusätzlichen Informationen (die mir zuvor nicht zur Verfügung standen), ist hingegen unzweifelhaft abzuleiten, dass diese Mutmaßung in keinster Weise zutrifft. Richtig ist offenbar, dass die Personen, die im genannten Fall aktiv waren, der Meinung waren, auf Gleichgesinnte zu treffen. Es gibt auch kein mir bekanntes Indiz, das darauf hindeuten lässt, dass die älteren Hooligan-Kreise den genannten Gruppen ablehnend gegenüber stehen.
Ich bedaure es, dass mit diesem Artikel diese falschen Informationen und Mutmaßungen veröffentlicht wurden, ärgere mich selbst sehr über diesen Fehler und bitte Personen, die sich dadurch in Misskredit sehen, um Entschuldigung.
Ich möchte abschließend noch anmerken, dass der Grund für das Aufgreifen der Vorfälle war, dass die Fanszene intern allen Einfluss geltend machen sollte, dass solche Vorfälle nicht wieder passieren, da aus meiner Sicht der Ruf der Eintracht, ihrer gesamten Fanszene und speziell der Ultras viel zu stark in Mitleidenschaft gerät, sowie der Polizei auf gar keinen Fall Vorwände für weitere unangemessene Maßnahmen geliefert werden sollten.
Ich bereise zur Zeit Stück für Stück andere Fanszenen in Deutschland und zeige dabei u.a. mittels eines Videozusammenschnitts von Ultras Frankfurt-Choreographien die beste Seite des Frankfurter Anhangs. Ich erhalte dafür anerkennende Rückmeldungen wie "Ich sehe die Frankfurter Ultras jetzt in einem anderen Licht. Das war bisher nicht so." In diese positive Richtung sollte es gehen und nicht in die umgekehrte Richtung.
Diese Gegendarstellung wird am eigentlichen Verkaufstag der Nr. 147, zum Heimspiel gegen Leverkusen, auch beim Verkauf ausgelegt und natürlich in der kommenden Ausgabe abgedruckt.
Jörg Heinisch
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