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Fußballfilmfestival 11mm macht Station in Frankfurt / Main

20.08.2010 um 19:50
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Erstmals in der siebenjährigen Geschichte des Internationalen Fußballfilmfestivals 11mm geht der Veranstalter Brot & Spiele e.V. aus Berlin in diesem Jahr auf Tournee. Vom 26. - 28. August gibt es im Kino Orfeo's Erben in Frankfurt / Main eine ungewöhnliche Auswahl an fußballerischen Leinwand-Höhepunkten zu sehen.

Die Vorab-Präsentation von DAS SCHIFF DES TORJÄGERS (off. Kinostart im Dezember 2010), eine deutsch-afrikanische Geschichte über Fußball und den ehemaligen Bundesliga-Profi Jonathan Akpoborie, über Träume und die Ware Mensch, setzt den hochinteressanten Auftakt des dreitägigen Festivals.

Außerdem im Programm: Eine Doppelveranstaltung zur Fankultur in Deutschland - DAS RUDEL (D 2009 / 1. FC Union Berlin ) und FOOTBALL IS FREEDOM (D 2010 / Darmstadt) - die sehr sehenswerte Star-Dokumentation MARADONA PAR KUSTURICA (ESP 2008, OmU), das südafrikanische coming of age-Drama THEMBA (RSA/DE 2010), in dem der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann in einer Nebenrolle mit von der Partie ist. Eine Auswahl der beliebtesten Fußball-Kurzfilme der vergangenen Jahre, die 11mm SHORTKICKS, rundet das Programm ab.

Zwischen den Filmen werden Filmschaffende und Fußballprominente, Vertreter vom DFB und der DFB-Kulturstiftung über ihre Arbeit und den Fußball “an sich“ sprechen.

20100817-Orfeologo.jpgPräsentiert wird die Veranstaltung von der DFB-Kulturstiftung und dem Verein für Sport und Kultur Brot und Spiele e.V.

Ort des Geschehens:
Kino Orfeo's Erben
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
Telefon: 069 / 70 76 91 00

11mm on Tour

Wir sind von Donnerstag, den 26. bis Samstag, den 28. August 2010 im Kino Orfeos Erben zu Gast.

u.a. mit
- dem 11mm Festivalgewinner “Maradona par Kusturica
- den Fan-Filmen “Das Rudel" + “FOOTBALL IS FREEDOM“
- der 11mm shortkicks-Rolle mit den besten Filmen aus dem Kurzfilmwettbewerb

Donnerstag, 26.08.2010

19:00 Uhr Eröffnung 11mm Festival
20:00 Uhr Eröffnungsfilm:
Das Schiff des Torjägers
Regie: Heidi Specogna, D 2010, 94 Min
Vorab-Präsentation mit Gästen

Im April 2001 erschütterte eine Schiffsmeldung aus Westafrika die Welt: Die Nachrichten sprachen von einer alten Fähre, die angeblich hunderte von afrikanischen Kindern transportierte, die von ihren Eltern als Arbeitskräfte verschickt worden waren. Als bekannt wurde, dass der in der deutschen Bundesliga spielende Jonathan Akpoborie Besitzer des Schiffes war, trennte sich sein Verein über Nacht von dem nigerianischen Torjäger. Eine Schuld konnte dem Fußballer nie nachgewiesen werden.

Der Film rekonstruiert die Ereignisse und nimmt sie zum Anlass, sich heute auf die Suche nach den damaligen Protagonisten zu machen: Dem Fußballer und den Kindern, die damals auf dem Schiff waren. Wie ging das Leben des togolesischen Mädchens Adakou weiter? Welche Konsequenzen ergaben sich für den beninischen Jungen Nouman aus dieser verhängnisvollen Schiffsreise? Aus den Erzählungen und Begegnungen entsteht eine deutsch-afrikanische Geschichte über Träume, Fußball und die Handelsware Mensch.

Freitag, 27.08.2010

19:30 Uhr Das Rudel
Regie: Alexander Schimpke, D 2009, 47 Min.
Regionalliga Nord: Am 34. Spieltag tritt der 1. FC Union Berlin gegen SG Dynamo Dresden an. Die Dokumentation „Das Rudel“ begleitet die Ultras des 1. FC Union Berlin an diesem Tag, erzählt aus dem Fanblock und von einem Spiel, bei dem es um nicht viel und doch um alles geht. Ein Film, der die Perspektive wechselt und nicht vom Spielfeld, sondern von den Rängen berichtet.

Football is Freedom
Fanprojekt Darmstadt / Ultras Darmstadt / AGBS, D 2010, 52 Min
Das Engagement von Fußballfans gegen Diskriminierung ist vielfältig: Choreos im Stadion, Flyer, Ausstellungen, Diskussionsabende – oder auch Filme. Das Fanprojekt Darmstadt und die Aktionsgemeinschaft bewegungsorientierte Sozialarbeit e.V. haben mit Jugendlichen der „Ultras Darmstadt“, eine Dokumentation zum Thema Diskriminierung im Fußball gedreht.


22:30 Uhr Maradona par Kusturica

Regie: Emir Kusturica, Spanien 2008, Darsteller: Emir Kusturica und Maradona, 90 min., OmU
Maradona hat die Fußballwelt verzaubert. Klein, lockig, wie von Gott modelliert, tanzte er sich durch die gegnerischen Verteidigungsreihen, holte 1986 im Alleingang - mit der «Hand Gottes» - für Argentinien den Weltmeisterpokal und für Neapel - gegen die Agnelli-Truppe aus Turin - den nationalen Titel. Zweimal ermöglichte der charismatische Wirbelwind den Triumph des Südens über den Norden, der Armen über die Reichen, der Unterdrückten über die Unterdrücker. Für einen kurzen Moment sorgte ein Fußballer auf der Erde für Gerechtigkeit. Die Strafe folgte gnadenlos, der Teufel forderte seinen Tribut. Er, der auf dem Rasen traumwandlerisch jedes Hindernis umdribbelte, er stolperte auf dem Weg von den Arenen in den Alltag und kam zu Fall. Aufgedunsen von Alkohol, Drogen und Tabletten, blickte Maradona dem Tod ins Auge. Keine Frage, ein solches Leben bietet Stoff für ganz großes Kino. Emir Kusturica, der selbsterklärte Maradona der Filmemacher, hat darum einen Dokumentarfilm über die fußballerische Jahrhundert-Ikone gedreht.

Samstag, 28.08.2010

20:00 Uhr Themba
Regie: Stefanie Sycholt, D 2010,, 108 Min
mit Gästen und anschließender Diskussion
Der 11-jährige THEMBA lebt mit seiner Mutter MANDISA (35) und seiner Schwester NOMTHA (8) in einem engen Tal des Ostkap. Er liebt Fußball. Jede freie Minute spielt er mit seinem besten Freund SIPHO (12) und träumt von Zidane, Maradonna oder Andile Khumalo, dem jüngsten Star des süd- afrikanischen Nationalteams Bafana Bafana. Doch von der traditionellen Rundhütte in seinem kleinen Dorf bis zur Welt der Profifußballer ist es ein unendlich weiter Weg!
In einem entscheidenden Spiel wird Themba eingewechselt. Begeistert streift er sich das Trikot über und betritt berauscht das Feld. Als es ihm kurz vor Abpfiff auch noch gelingt das spielentscheidende Tor zu schießen, kennt der Jubel im ausverkauften Stadion keine Grenzen. Themba ist der Held des Tages!

Auf der anschließenden Pressekonferenz erzählt Themba den verblüfften Reportern: Ich bin HIV positiv und ich weigere mich, mich dafür zu schämen. Ich wurde vergewaltigt und ich möchte mich nicht dafür schämen, dass es mich umbringen kann! Diese Aussage löst Zustimmung und Beifall aus, aber auch Protest.

22.30 Uhr 11mm shortkicks
HIGHLIGHTS des 11MM-SHORTKICK-Kurzfilmfestivals, ca. 90min. Regiekollektiv

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