Offizielle Website von
 

Fan geht vor


1. Frankfurter Allgemeine Fanzeitung
- monatlich, kritisch, überparteilich, unabhängig, informativ, unterhaltend -
 
 

Ausgewählte Beiträge

Voller Einsatz beim Filmdreh von "Futbol fanatico" in Argentinien

Ausgewählte Beiträge >>

(jh) Eine groβartiges Vorhaben: So plötzlich auch die Idee von Fari ins Spiel gebracht wurde, so schnell wurde die Umsetzung auch vorangetrieben. Er dachte daran, einen Film über die unvergleichbare Atmosphäre in argentinischen Stadien zu drehen, um diese jenen Leuten verdeutlichen zu können, die von seinen legendären Groundhopping-Reisen und ihrem Hintergrund erfahren wollen (ob bei Gaststätten im TV oder Veranstaltungen, zu denen er als Groundhopper eingeladen wird). Alle Erwartungen sollten erfüllt werden!


Nach nur wenigen Wochen brachen Fari und ich zu unserer Low-Budget-Produktion auf, für die ausschließlich wir beide das Geld investierten. Der Gedanke an die Realisierung des hoffentlich mitreiβenden Films trieb uns voran. In der Hoffnung auf günstige Last-Minute-Flugangebote verschoben wir die Buchung bis eine Woche vor Reiseantritt. Doch statt noch sparen zu können, waren nun Flieger teilweise ausgebucht oder teurer geworden als zuvor. Selbst Dreiecksflüge über die USA oder Kanada mit über 24 statt 16 Stunden Reisezeit bezogen wir mit ein. "Gewonnen" hatte schlieβlich die Iberia mit Umsteigen in Madrid (hin) bzw. Barcelona (zurück) zu 908 EUR. Die Unterkünfte in Argentinien waren bei Bekannten von Fari bzw. in günstigen Hotels geplant. 14 Tage vor Reiseantritt schien sich die Reise schon erledigt zu haben. Das Wetter im Schwarzwald, in dem Fari als selbständiger Kleinunternehmer Schneeräumverträge für Wege und Grundstücke mit vielen Kunden hat (diese Verträge hatte er natürlich zu erfüllen), sorgte auch mitten im März noch für 18 bis 21 Stunden tägliches Schneebeseitigen. 3 Meter innerorts und bis zu 12 Meter Höhe bei Schnee-Sammelplätzen (vor denen sich dann Touristen ablichten lassen) stellten ein Hindernis da. Undermüdlich wurde Schnee geschoben und die Sammelplätze wieder von ihm abgetragen. Dann kam sein Okay - mit neuem Schneefall (der auch anfangs noch kam) mussten nun seine wenigen Mitarbeiter klarkommen.

Die auf mich zukommenden Belastungen waren mir vor Reiseantritt durch frühere Berichte Faris oder auch TV-Aufnahmen über seine Zeit in Südamerika bzw. zwei Reisen mit ihm natürlich bekannt. Ich ahnte, was auf mich rund um geplante acht Spiele in ca. zwölf Tagen zukommen sollte, doch die Vorfreude auf das Filmprojekt überwog.

Die ersten 24 Stunden

Der Flug von Frankfurt nach Madrid, bei dem Speisen und Getränke nur gegen Bargeld zu erwerben war, machte mir deutlich, dass sich scheinbar auch renommierte europäische Fluglinien dem "Serviceangebot" eines Low-Cost-Carriers wie Ryanair annähern.

Das Modernste der Reise sahen wir schon beim ersten Stopp: Ein hochmodernes Terminal in Madrid, in dem wir unser Ersatzfrühstück besorgten. In einem nicht einmal zur Hälfte gefüllten Airbus 340-300 begann nun der 12,5 Stunden lange Flug entlang der afrikanischen Westküste, südwestlich über den Atlantik und dann über die brasilianische Küste und Uruguay hinweg nach Buenos Aires. Fari streckte sich fast schon gewohnt der Länge nach über vier Sitze. Das Video-Unterhaltungsprogramm mit nur einem Kanal war nicht besonders - ganz so wie das Essen. Und unter einer freundlichen Flugbegleitung vestehe ich auch etwas anderes. Nun ja, für das in Folie eingeschweiβte, mit festen Boca_Juniors_Trib__ne_06_klein.jpgEssensresten beklebte Meser konnte diese auch nichts. Um 3:20 Uhr morgens war ich aufgestanden, um 21:00 Uhr Ortszeit war die argentinische Hauptstadt erreicht. Mit einem Express-Bus, der schnell überfüllt war, steuerten wir den groβen Busbahnhof der Metropole an, von dem wir aus mit einem Nachtbus in 12 weiteren Stunden Cordoba erreichen wollten, wo das erste Spiel zwischen beiden Tabellenletzten anstand. Das wäre auch per Flug möglich gewesen (den der "Schnee-Groβnutznieβer" diesmal gewählt hätte, wäre er alleine unterwegs gewesen), doch unser Privat-Budget sollte nicht gleich zu einem Groβteil aufgebraucht sein. Und auch diese Erfahrung gehörte eigentlich zu so einer Tour.

Doch den Busbahnhof hatten wir noch immer nicht erreicht. Unsere Nasen hatten noch dem lufttrockenen Flug bereits genug Erfahrungen gesammelt. Nicht nur wir beide muffelten nach dem Flug im Bus. Die Luft war immer wieder durch groβen Gestank (von draussen) eigentlich nicht mehr zum Atmen nutzbar, von dem ganzen Dreck (über Feinstaub würde man hier nur lachen) in der ganzen Luft zu schweigen. Grinsend und kommentierend verfolgte Südamerika-Profi Fari meine Wahrnehmungen und Ermüdungserscheinungen.

Inzwischen waren wir die letzten Fahrgäste. Jetzt stellte sich heraus, dass wir zuvor nicht grundsätzlich falsch im Bus saβen, aber der (Fern-)Busbahnhof nicht angefahren werden sollte. Wir wechselten in ein Taxi und hatten das Zwischenziel schnell erreicht.

Die Anzahl von 70 Haltestellen für einen Busbahnhof verdeutlichen auch den Stellenwert dieses Verkehrsmittels in Südamerika. In Argentinien werden kaum noch Bahnstrecken unterhalten. Der ferne Westen, Norden und Süden sind nur noch per Bus oder Flugzeug zu erreichen. Lediglich La Plata im Südosten hat noch eine Zugverbindung nach Buenos Aires.

Zumindest ich hielt einen teilweisen Kleiderwechsel für dringend geboten und nutzte die öffentlichen Wasch-Anlagen des Busbahnhofs. Um 2:30 Uhr fuhr der Nachtbus los. Schon nach wenigen Minuten Fahrzeit war klar, dass sich die Situation für meine Nase nicht verbesert hatte. Die Brühe in den sonst komfortablen Bus war unerträglich. Ich erinnerte mich an Faris Bericht zu einer endlos langen Busfahrt durch Bolivien mit Einheimischen und seine Wortwahl von wegätzenden Nasenflügeln - dabei war das hier sicherlich absolut nichts dagegen. So versuchte ich irgendwie, für das Einnicken die Atmung sicherzustellen, während der Busfahrer - blind vor Nebel - in den Morgen heineinraste.

Die ersten Szenen:

Was den Filmdreh betraf, hatten wir ein ernstes grundlegendes Problem: Schön und gut, wenn man solch eine Idee hat. Doch für die wichtigsten Senen im Stadion benötigt man eigentlich eine Genehmigung. Auch in Argentinien sind die TV-Rechte an den Spielen natürlich vergeben. Spielszenen waren damit tabu, wenngleich eine 30-minütige Dokumentation des NDR von 2002 über Fari in Brasilien ein paar Sekunden darüber zu erhaschen waren. Doch im Vordergrund standen ja die Ekstase-Szenen auf den Tribünen, von denen so viele Betrachter der NDR-Dokumentation mehr sehen wollte, wodurch bei Fari schließlich die Idee an diesem Film geboren wurde. Mit der Wahl von Argentinien statt Brasilien wurde das von den Anhängern her extremste Land ausgewählt. Die Nahaufnahmen wollten Fari aus dem Innenraum heraus machen. Ein umgenähter Kulturbeutel mit Geheimöffnung sollte notfalls die Aufnahmen sicherstellen. Doch um in den Innenraum zu kommen, war eine generelle Akkreditierung für die argentinische Liga in einem Büro in Buenos Aires notwendig, die er bereits zuvor mehrfach bei seinen Reisen erhalten hatte. Nachdem der Flug gebucht war, hatte Fari bei einem Anruf in dem Büro erfahren, daβ am Tag nach unserer späten Ankunft ein Feiertag sei und das Büro daher schon einen Tag vor dem Wochenende geschlossen sei. Wer konnte das ahnen? Dieser der Befreiung der Militärdiktatur geltende Feiertag galt sogar erstmals. Da neben dem Zahlen eines Geldbetrags und der Vorlage eines Passfotos auch vor Ort eine Unterschrift geleistet werden musste, konnte niemand vorgeschickt werden. Damit waren Aufnahmen aus dem Innenraum für die ersten Spiele unmöglich geworden.

Der Innenraum als Kameraposition bedeutete auch die garantierte Sicherheit vor den Anhängern auf den Tribünen, unter denen es viele gibt, denen die Videoaufnahmen nicht passen - erst recht nicht, wenn man in ihr Gebiet eindringt. Die Gewaltbereitschaft unter den Hinchas durfte nie unterschätzt werden. Ohne Vorwarnung konnten von einem in den anderen Moment Situationen umschlagen und man selbst als ausgemachter Fremdkörper auch eines Spionageverdachts unterliegen, um plötzlich mehrere Gegner, die wiedrum andere mitreiβen, gegen sich stehen zu haben. So galt es, höchst vorsichtig zu sein und keinesfalls Gesundheit oder Kamera zu riskieren. Entsprechend war es ausgeschlossen, bei als besonders gefährlich bekannten Fangruppen in die Blöcke zu schlüpfen.

In Cordoba traf Instituto mit Racing auf einen Gegner aus Buenos Aires. (Die Hälfte der 20 Erstligisten stammt aus Buenos Aires.) Eher per Zufall erfuhren wir, dass das Spiel (aufgrund von Ausschreitungen) vom klubeigenen Stadion in die weit offenere Schüssel verlegt wurde, in der bei der WM 1978 Deutschland seine Schmach gegen Österreich erlebte (wo Bernd Hölzenbein in seinem letzten Länderspiel auch ein Treffer gelang). Nach der daraufhin durchgeführten Besichtigung des engen Klubstadions mit seine steilsten Rängen und über 5 Meter hohen Zäunen ärgerten wir uns. Das hätte beeindruckende Aufnahmen geben können, wäre hier gespielt worden.

Trotzdem konnten wir auch hier schöne Motive mitnehmen. Nicht unzufrieden mit den Aufnahmen von unserem ersten Spiel am Abend (1:0 für Instituto), aber auch eine belastende Erkältung bei mir durch Zugluft auf dem Buckel, ersparten wir uns neuerliche zwölf Stunden Bus und wählten doch das Flugzeug zurück nach Buenos Aires. Dabei war es zumindest für mich erstaunlich, wie wenig organisiert das Personal im Flughafen dem Ausfall des Check-In-Systems Herr zu werden verstand. Bei langen Reihen vor den Schaltern kam niemand auf die Idee, in den Reihen auszusortieren, wer noch auf den zuerst abzuwickelnden Flug einchecken musste. Nach einer Stunde Anstehen (nicht nur der normale Check-In-Stopp für die Maschine, auch die Abflugzeit war längst vergangen) schaute die Dame am Check-In entsetzt, als sie registrierte, dass wir noch auf den Flug wollten. Der wartete aufgrund des Systemausfalls immer noch und nahm dann auch nach uns noch weitere Passagiere auf.

Zurück in der Hauptstadt bezogen wir unser Quartier an einer zentralen Stelle, die für Fari mit vieler persönlichen Erinnerungen verbunden ist. Aus dem heruntergekommenen Hotel für Gastarbeiter, das in allen Jahren für ihn immer Ausgangspunkt von Touren in Argentinien war, hatte sich nach dem Tod des Inhabers eine durch den Sohn vorangetriebene Jugendherberge (Hos-tel) entwickelt, die erst im November eröffnet wurde. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groβ - das Staunen Faris über die Wandlung mit zahlreichen Renovierungen noch viel gröβer.

Das zweite Spiel am Abend mit den Hauptstadt-Vereinen Velez Sarsfield und Arsenal (0:0; Foto unten) brachte prächtige Stimmung mit sich, aber direkt vor Spielende auch die Aufforderung an mich (ich hatte mich direkt unter den harten Kern der Hinchas gewagt), zu gehen, da man es nicht mochte, an der Stelle aufgenommen zu werden.

Der Superklassiker

Die Vorfreude auf den "Superclassico" zwischen den Boca Juniors und River Plate war groβ, die Sorge wegen eines noch nicht über den Schwarzmarkt organisierten Tickets und die Frage, ob wir unsere Videokameras durch die Kontrollen schmuggeln konnten, ebenso. Am Vortag der Begegnung beim Vorsprechen in der Pressestelle des Klubs hatte sich Fari schon bereit erklärt, im Stadion der Boca Juniors ein wenig mit einem chinesischen TV-Team als "deutscher Journalist" über das Spiel der Spiele zu diskutieren. Das nutzte eine argentinische Zeitung, um uns zu den Hintergründen unserer Reise zu befragen und uns auch abzulichten. Dabei wurde Fari von seinen "Taten" der Vergangenheit eingeholt, als er von einem Journalisten gefragt wurde, ob er der sei, der vor einigen Jahren bei einem Spiel der Faröer Inseln (gegen Malta) im Stadion übernachtet hätte, was dieser erstaunt bejahte. (Der Presseraum im Nationalstadion wurde an Tagen, an denen keine Spiele stattfanden, als Jugendherberge genutzt. Fari wusste dies nicht, wolte nur in der ausgewiesenen Jugendherberge übernachten. Die perplexen Insulaner räumten tatsächlich nach der Pressekonferenz die Stühle beiseite und stellten ein Bett in den Raum.)

Das Spiel Boca vs. River sollte das Prunkstück unseres Filmprojektes werden. Die Szenerien rund um das Spiel wurden zuvor genau durchgesprochen und vor Ort groβflächig um das Stadion herum angesteuert bzw. gesucht und gefunden. Ab vier Stunden vor Spielbeginn wurden Grillstationen, Fanbusse, Gruppierungen von Anhängern und Polizisten uswusf. ins Visir genommen und groβartige Szenen aufgenommen.

Schirmst__nder_ARG_06_klein.jpgVon höchster Wichtigkeit war es, die Videokameras ins Stadion zu "schmuggeln". Das organisatorische Miβgeschick, dass Fari noch nicht wie gewohnt als Fotograf in den Innenraum konnte, war bereits ärgerlich - Aufnahmen von den Tribüne her mussten hingegen noch besser überlegt sein, um auch qualitativ gute Bilder zu erhalten. Um die Kameras durch die Kontrollen erfolgreich auf die Tribünen mitnehmen zu können, schmieden wir einen Plan: Kamera 1 in handlicher Gröβe (zur Verfügung gestellt von Fanhouse Frankfurt) wurde in Faris Unterhose mitaufgenommen (Sorry Rainer!). Das führte zu einem humpelnden Gang beim Schwarzwälder, mit dem er durchkommen sollte, solange kein Kontrolleur von hinten oder vorne tiegergehende Blicke auf Faris Unterleib werfen würde. Kamera 2 wurde in eine Tasche meiner schwarzen Windjacke unten in den Rucksack gelegt. Auf diesem "Boden" kam ein Buch, darüber tatsächlich die Videotasche, in der allerdings nur meine unproblematische Digitalkamera und meine Brieftasche für die Füllung sorgten. Ein Ersatzakku und eine Ersatzvideokassette, die man als Wurfgegenstände oder Indiz für eine Videokamera hätte einstufen können, verbargen sich in einer Seitentasche des Rucksacks unter Medikamenten und einem Mini-Stofftier (Reiseglücksbringer meiner Freundin). Nachdem auch ich über den Schwarzmarkt eine Karte sicher hatte, überlegte sich Fari noch einen weiteren "Schachzug": einen Rucksacktausch, wodurch er beide Kameras während der Kontrolle dabei haben würde. Würde man eine Kamera bei ihm entdecken, so würde er mir diese übergeben, er aber mit der zweiten relativ sicher im Stadion sein, denn zwei Kameras würde man nicht bei ihm erwarten.

Die Realität sah dann weitaus anders unspektakulärer aus als die Planung. Stundelang waren wir bereits durch Polizeiabsperrungen um das Stadion gelaufen und bekamen mit Hinweis auf unsere Pressetätigkeit und entsprechendem ausweislichem Nachweis nie ein Problem. Als wir das letzte Mal an das Stadion wollten, um nun wirklich dort hineinzugehen, wollte die Polizei plötzlich wirklich in unsere Rucksäcke sehen, statt uns wie zuvor durchzuwinken. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir aber noch nichts "präpariert". Doch lediglich Faris Wasserflasche musste entfernt werden. So richtig wurde gar nicht nachgeschaut, wie die Sicherheitsabtastungen sowieso eher nur ein lasches Abklopfen der Hosen waren. Am Stadioneingang selbst - inzwischen waren die Rucksäcke "vorzeigbar" - interessierte nur, ob die Karte zum richtigen Blockzugang passte. Und wir hatten uns Gedanken gemacht … Im Stadion selbst gab es einige Anhänger mehr mit Videokameras. In Argentinien ist doch in jeder Beziehung alles anders ... auf Organisation, Regeln und Versprechen in allen Lebenslagen ist nichts zu geben ... jeder erzählt etwas anderes.

In unterschiedlichen Bereichen des Stadions Position bezogend (und später variierend) erlebten wir mit 55.000 Zuschauern nicht nur ein Spiel mit Höhen und Tiefen beider Teams inklusive dreier roter Karten. (Fari und ich waren so sehr mit den Motiven auf den Tribünen beschäftigt, dass wir kaum etwas vom Spiel mitbekamen.) Ein Intro und Gesänge der Massen auf beiden Seiten waren Extraklasse. Kein Wunder, dass bei dem berühmtesten Klassiker im Fuβball 27 TV-Anstalten aus der ganzen Welt vertreten waren. Wir bekamen so viel hervorragendes Material zusammen, dass "bei einigen Leuten in Deutschland die Schaumbildung vorm Mund nicht stoppen wird" (so Fari). Mit auf Band hatten wir einen der kuriosesten Fahnenklaus der Fuβballgeschichte. Erst siebeneinhalb Stunden später - nach der Sichtung des gesamten Materials - fielen wir am Ende eines langen Tages völlig fertig, aber überglücklich (dank der Aufnahmen) in unsere Betten.

Nachtrag: Kommerz im argentinischen Fandasein: Die Hinchas der Boca Juniors bieten nun an, Touristen zu einem angemessenen Preis zu Auswärtsspielen mitzunehmen - Schutz inklusive. Und noch eine für heimische Ultras interessante Information: Die Schnipsel der berühmten Choreographien tragen Werbung, müssen daher nicht bezahlt werden.

Die Zugaben

Graffiti_in_Cordoba_klein.JPGTag 6 wurde mit ein paar Einstellungen im leeren, noch nicht gereinigten Stadion, organisatorischen Dingen sowie einem Zweitligaspiel am Abend zwischen Neu Chicago und dem 1.200 km nördlicher beheimateten San Martin (aus San Juan) verbracht (0:0). Hier liefen uns zwei Groundhopper über den Weg, die in den folgenden zweiTagen auch noch die gleichen Spiele besuchten wie wir. Zu diesen Begegnungen gehörten nach 45 Minuten Zugfahrt (unentwegt Händler, die meist "vom LKW gefallene" Waren anboten) nach La Plata das Spiel von Gimnasia in einem neuen, aber noch nicht komplett fertigen Stadion gegen die Argentinos Juniors, bei denen einst Diego Maradona entdeckt wurde, der heute bei seinem letzten Verein, den Boca Juniors, mit seiner Familie die "Königsloge" belegt, deren Fenster öffnet und den Anhängern zuwinkt, um sich feiern zu lassen. Gimnasia traf sechsmal ins Tor, wobei zwei Eigentore dafür sorgten, dass es bis zum Ende (4:3) spannend blieb.

26.000 Zuschauer sorgten anschlieβend bei Racing vs. San Lorenzo für einen noch gröβeren Stimmungsknaller als bei Boca vs. River Plate. Man wusste gar nicht, wohin man noch die Kamera halten sollte, so ein unabläβliches Hin und Her gab es zwischen den Anhängern. Das "Feuerwerk" hatte zur Folge, dass wir uns überlegten, einen Extra-Film zu diesem Spiel zusammenzustellen. 1:0 gewann Racing durch ein Tor kurz vor Ende. Der Tabellenletzte mit bis dahin erst drei Punkten aus elf Spielen entfachte bei seinen Anhängern die volle Ekstase. Die Videoaufnahme fesselten uns noch nach 2 Uhr in der Nacht, bis dann für nur knappe dreieinhalb Stunden Ruhe einkehrte. Denn schon um 6 Uhr klingelte der Wecker für den Übrlandbus nach Rosario mit den beiden Spielen Tiro Federal (der dritte Klub der Stadt, Drittletzter) vs. Lanus (0:2, 400 Zuschauer, aber belegte Kabinen mit 43 Radio-Reportern) und dem Highlight des neuen Tabellenführeres Newell's Old Boys (die Eintracht besiegte die Old Boys 1995 als argentinischen Meister in einem Testspiel in Florida mit 4:1) vs. Boca Juniors (1:1, 35.000 Zuschauer). Bei letzterem Spiel, einem eher ereignisarmen Kick auf dem Spielfeld vor allerdings beeindruckender Kulisse, miβlang meine Aufnahme des Intros der Heimfans, weil mir trotz erhöhter Position ein Fan während des Intros auf eine Zwischenmauer spang und den Groβteil des Sichtfeldes versperrte. (aber wir haben ja zwei Kameras ..) Gefrustet wegen der inzwischen nicht gerade idealen Sicht von meiner Tribüne machte ich mich noch vor Spielbeginn auf die Suche nach einer besseren Sicht und fand diese auf dem Dach der Haupttribüne, zu dem eine rostige, wacklende Steigleiter ohne Sicherung und mit Stolperfalle hinaufführte. Diese Sicht entschädigte für alles!

Nicht alles läuft glatt

Zwei Tage blieben anschlieβend fuβballfrei. Diese wurden zur Materialsichtung und Schnittvorbereitung genutzt. Der ursprünglich fußballfreie Freitag erhielt im Rahmen der mehrmaligen Planänderungen doch noch eine Begegnung von uns zugeteilt. (Inzwischen gingen wir von insgesamt 15 statt acht Spielen in elf Tagen aus.) Belgrano aus der zweiten Liga hatte ein Heimspiel in der 2. Liga. Wie fast bei jedem unserer Spiele üblich bestiegen wir zur Anreise innerhalb von Buenos Aires ein Taxi, das für unsere Verhälnisse noch günstig ist - mit öffentlichen Bussen würde man ansonsten teilweise mehrere Stunden innerhalb der Stadtgrenzen unterwegs sein. (25 Pesos (ca. 8 EUR) bzw. 45 Minuten später (der Taxifahrer kannte den Weg nicht)) standen wir endlich vor dem Ground. Doch dort brannte kein Flutlicht. Alles war dunkel, niemand anzutreffen ... Dass Anstosszeiten erst 24 Stunden vor Spielbeginn feststehen, kommt in Argentinien viel häufiger vor, als man denkt - immer wieder kommt es zu Änderungen. Aber hier war etwas schief gegangen, obwohl auch in diesem Fall auch erst am Spieltag die Anstosszeit veröffentlicht worden war. Bald wussten wir den Grund: Belgrano aus der 2. Liga und der Klub, vor dessen Stadion hatten zwar den gleichen Namen, waren aber nicht identisch - er stammte aus Cordoba und nicht Buenos Aires ... (in der 2. Liga gibt es übrigens auch zwei Klubs, die "San Martin" heißen). Dies war also ein klassisches Groundhopper-Eigentor der Marke PEINLICH. So blieb der Freitag doch noch spielfrei.

J__rg_Heinisch_Dreharbeiten_in_La_Plata_klein.JPG
Am Samstag waren drei Spiele vorgesehen. Nummer 1 ein Derby in der 2. Liga zwischen Tigre und Chacarita, für das die Gäste 7.000 Karten bestellt hatten, aber nur 1.200 erhielten. In das alte Stadion an der Stadtgrenze von Buenos Aires passen 30.000 Menschen hinein, zugelassen waren für dieses Spiel des Jahres für beide Klubs aus Sicherheitsgründen nur 20.000. Die Sicherheitsvorkehrungen und Stimmung rund um das Stadion machte klar, um welches heiße Eisen es sich handeln würde. Tatsächlich konnten Fari und ich nicht nur erneut hervorragende Videoaufnahmen machen, sondern auch noch zwei Spielunterbrechungen erleben, die es in dieser Form in Deutschland auch nicht geben würde. Auf Seiten der Gastanhänger hatte ein Fan eine der morschen Banklatten aus der Verankerung gerissen und war mit dieser Trophäe auf die Zaunhöhe geklettert ... Die Polizei bezog vor einer tobenden Meute auf dem Spielfeld Stellung, eine riesige Schar von Journalisten versammelte sich auf dem Platz um das Schiedsrichtergespann. Zwei viel zu knapp geschürzte Quasi-Cheerleader, die in der 2. Liga zum Sonnenschirmhalten für die TV-Reporter von einem Fernsehsender engagiert sind (…), tummelten sich genauso wie wer-auch-immer (natürlich auch Fari) um die Referees, die selbst in die beiden Kurven hinter die Tore gingen und dort mit Anhängern diskutierten. Und wir mit der Kamera immer dabei. "Noch ein Vorfall, und das Spiel wird abgebrochen", teilte der Schiedsrichter mit, nachdem an Droh- und Beleidigungsgesten so ziemlich alles von den Gästeanhängern zu sehen war. Mittlerweile hatte das Spiel bereits eine Verzögerung von 40 Minuten! (Endstand 1:0 durch einen Elfmeter)

Fari und ich hatten unsere Bilder und suchten ein Taxi, um Partie 2 aus der ersten Liga zwischen San Lorenzo und Quilmes anzusteuern. Nachdem wir in knapp einer Stunde mit dem Zug nach Tigre gefahren waren und dort auch noch einen Linienbus zum Stadion nehmen mussten, benötigten wir nun auf dem Rückweg ein Taxi, um das Spiel pünktlich erreichen zu können. Nachdem wir endlich eines gefunden hatten und dieses auch irgendwann die Schnellstraße erreicht hatte, blieben wir bald in einem Stau stecken. Die Straße war in einem Abschnitt gesperrt! Es stellte sich heraus, dass scheinbar kein Unfall die Ursache für die Sperrung war. Verstehen konnten wir es trotzdem nicht. Zwei Busse mit Kindern standen im gesperrten Abschnitt - die Polizei stand überall drumherum. Mit leichter Verspätung erreichten wir trotzdem noch das Stadion von San Lorenzo - das Intro der Gastgeber war bereits Geschichte - dafür konnten wir den späten Einlauf der Quilmes-Anhänger hautnah im Gästeblock filmen. (Endstand 0:0) Noch vor dem Halbzeitpfiff saßen Fari und ich aber bereits im nächsten Taxi, denn der Anpfiff beim erhofften Highlight des Tages zwischen Independiente und Arsenal sollte bereits kurz nach dem Anpfiff des Spiels zuvor erfolgen.

Nun sollte es keine Zeitprobleme mehr geben. Ich filmte das Intro der Inependiente-Anhänger und deren Einlauf - dachte ich zumindest. Denn ich leistete mir meinen ersten Fehler. Beim Drücken der Aufnahmetaste löste ich nämlich keine Aufnahme aus und merkte dieses erst, als es zu spät war. Vor dem Hintergund, dass der Gesang-Support der Heimanhänger zwar nicht schlecht war, aber wegen derzeitiger Unzufriedenheit über diverse Vorgänge keinesfalls so leidenschaftlich und in Ekstase war, wie dies üblicherweise bei Independiente ist, war der Verlust besonders ärgerlich. Bei dieser Begegnung trafen wir auch wieder auf die zwei deutschen Groundhopper, die wir zuvor getroffen hatten. Als mich der eine von ihnen beim letzten Aufeinandertreffen gefragt hatte, wie ich die Stimmung finden würde, hatte ich zurückhaltend geantwortet. Da ich aus Frankfurt in dieser Beziehung sicherlich mehr verwöhnt bin, als dies bei Anhängern anderer deutscher Vereine ist, war der Unterschied aus meiner Sicht natürlich fraglos vorhanden, aber eben nicht Welten auseinander. So antwortete ich dem Hannoveraner Groundhopper: "In Frankfurt wird ab und zu auch mal 90 Minuten durchgesungen." Dafür erntete ich sofort vor Ort, aber auch in dessen E-Mail-Reiseverteiler Spott. Welche Genugtuung erhielt ich aber, als ich mit meinem Eintracht-Pullover (den ich inzwischen übergezogen hatte) während des Spiels bei Independiente von einem jungen Argentinier (vielleicht 25 Jahre alt) auf Deutsch angesprochen wurde. Vor dem Hannoveraner und Fari (bekanntlich HSV-Anhänger) sprudelte er los, er wäre mal in Deutschland gewesen und hätte sich dort die Eintracht angesehen. Respektvoll meinte er, sie sei ein gutes Team. Auf Nachfrage erfuhr er, welchen Vereinen die anderen Beiden zugeneigt waren. Ja, Hannover, würde ihm auch etwas sagen, Hamburger SV - nein, das sage ihm nichts. (Endstand des Spiels: 0:2)

Die Frage nach dem Spielbeginn

Der Sonntag hatte zwei Spiele auf unserem Plan. Zunächst wurde das Stadion der Argentinos Juniors aufgesucht, bei denen Racing zu Gast sein sollte. Rund um das Stadion befinden sich Malereien zu den Juniors an den Wänden, selbst in den Bereich der Kassenfenster. Den Eintritt von 40 Pesos (ca. 12 EUR) war das Spiel für mich an diesem Tag nicht wert. Der von uns bereits auf Video festgehaltene Racing-Anhang enttäuschte zwar nicht, doch auf Seiten der Gastgeber waren einfach zu wenige Supporter anwesend, um das Intro mit einer geschlossenen Kurve noch imposanter zu gestalten. Der Support für die Juniors zeigte eben nicht diese Leidenschaft, wegen der wir nach Argentinien gekommen waren. (Endstand 2:0). Noch vor dem Schlußpfiff machten wir uns mit dem nächsten Taxi auf nachLlanus, das das inzwischen wieder als Tabellenführer auftretende River Plate empfing.

Anpfiff der Begegnung war laut der Tagesausgabe von "Olé" eigentlich 19:10 Uhr - so meinte es zumindest Fari. Doch schon kurz nach unserer Ankunft betraten die Teams um ca. 18:40 Uhr das Spielfeld ... man sollte erst gar nicht versuchen, dieses Land zu verstehen. Oder hatte "Planer" Fari nur wieder mal geschlampt? Einen Tag später erfuhr ich zumindest, dass 18:30 als Anstosszeit bekannt gewesen wäre. Wie auch immer, wir waren noch rechtzeitig auf unseren Positionen und erlebten nicht nur ein super Intro, sondern auch ein klasse Spiel mit Sensationsergebnis (4:1, schon nach 45 Minuten 3:0 für Lanus) und Szenen, die wir abseits des Spielfeldes noch gesucht und hier gefunden hatten. Nach dem Spiel versuchten wir uns noch mit Aufnahmen mit versteckter Kamera unter den River-Fans und erwischten zumindest völlig überladene Linienbusse, bei denen sich die Anhänger an den Türen gerade noch festhalten konnten. (Schade, dass die Kamera nicht richtig ausgerichtet war und daher nicht in den Film genommen werden kann.) Nach dem Spiel reifte die Entscheidung, nicht von allen 14 erlebten Begegnungen Bilder zu zeigen. Die fünf Top-Spiele in Bezug auf den Support sollten im Mittelpunkt stehen - zwischen den Spielen sollte im knappen Rahmen trotzdem noch Platz für ausgewählte Impressionen bleiben. Der Abend endete um 3 Uhr - die weitere Materialsichtung verschoben wir um eine Nacht.

Warum will uns kein Taxifahrer mitnehmen?

Der letzte Stadiontag brachte u.a. den letzten Versuch mit sich, einen Hubschrauber zu mieten, um Buenos Aires und mehrere Stadien aus der Luftperspektive festzuhalten. Tage zuvor lautete das Angebot 140 US-Dollar pro Person und halbe Stunde oder 210 für 60 Minuten. Ich sah diese Perspektive nicht als notwendig für den Film an und winkte ab. Doch Fari, dem Buenos Aires eine zweite Heimat ist, wollte sich damit einen Herzenswunsch erfüllen. Ich grübelte eher über die Art des Angebots: Wieso wird eine Hubschraubervermietung mit einem Preis pro Person angegeben? Das macht doch nur bei touristischen Touren mit ausgehängten Preisen einen Sinn ... der Festpreis für den ganzen Helicopter sollte später ins Spiel kommen ... . nachdem Fari den ersten "freien Tag" verschlafen hatte, rief er am zweiten "freien Tag" an, um bei 210 Dollar zuschlagen zu wollen. Doch der Helicopter war nun ausgebucht - ein Einsitzer für 350 Dollar wäre aber noch frei gewesen. Das war eher zu viel, auch für Fari. Weitere Angebote holte er jedoch noch ein. Doch entweder riefen die Firmen nicht zurück oder eine Stuntagentur verlangte 2.000 Dollar ... Am letzten Stadiontag versuchte er noch einmal sein Glück beim 210 US-Dollar-Anbieter. Der Preis hatte sich inzwischen auf über 500 Dollar erhöht. "Mit Kreditkarte zahlen? Dann müssen wir aber noch die Steuer berechnen ..." Der Preis lag damit bei über 600 Dollar. Damit war der Herzenswunsch gestorben.

Carlo_Farsang_Dreharbeiten_in_Rosario_klein.JPGWir nutzten den Tag für einige Standbilder (u.a. aus dem obersten Stockwerks des Gesundheitsministeriums auf den berühmten Obelisken), bevor wir am Abend die letzte Partie (2. Liga Almagro - Talleres Cordoba; Letzter - Tabellenführer) in Angriff nehmen wollten. Doch wir kamen überhaupt nicht in Fahrt! Ein Taxifahrer nach dem anderen (4!) lehnte es ab, uns den weiten Weg in den Stadtteil zu fahren, und bat uns, wieder auszusteigen. Wir konnten es nicht verstehen. Warum? Endlich! Taxi Nr. 5 setzte sich in Bewegung ... und stoppte nach 50 Metern. Nein, dorthin würde er nicht fahren, nicht in die "Provinz". Die Szenerie, dass man uns nicht mitnehmen wollte, hatte eine Frau die ganze Zeit verfolgt. Ich überlegte, was die Frau denken würde, wenn wir nun wieder zu unserer "Einstiegstelle" zurückkehren würden. Wir gingen zurück in unser Hostel und holten eine Straßenkarte, um Mißverständnisse ausschließen zu können. Versuch Nr. 6: "Dorthin? Findet dort ein Spiel statt? Wer ist der Gegner?" Kurzes Überlegen. Mit einem Gegner aus Cordoba schien er kein Problem zu haben. (Wobei ich erst später erfuhr, dass fast parallel bei einem Zweitligaspiel in Corduba ein Fan getötet worden sein soll.) Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es sich um kein gefährliches Stadtviertel handeln würde. Ein paar Ecken weiter wohnt sogar die Maradonna-Familie. Aber die Taxifahrer würden wohl weniger gerne lange Strecken fahren als mehrere kurze ...? Irgendetwas scheinen die deutschenTaxifahrer falsch zu machen. Aber vielleicht hatte man auch nur Angst, vor ort nicht eine lukrative Rückfahrt zu ergattern.

Das Spiel vor geringer Kulisse wurde für uns zum Kultevent. Auch unser drittes Zweitligaspiel war eine TV-Live-Partie. Fari stand noch direkt vor dem Anstoß auf den Platz und filmte Schiedsrichter-Gespann, Spieler (man stelle sich das bei der DSF-Übertragung am Montagabend vor!) und ... die beiden knapp (so knapp, dass es im Gesäß-Bereich quasi gar nicht mehr knapper geht) angezogenen Schirmhalterinnen der TV-Station, von denen ihm eine plötzlich vor laufender Kamera auch noch ein Küsschen auf die Wange verpaßte. Meine Idee, einer der beiden Chicas zu bitten, unseren Filmtitel in die Kamera zu sagen, verwirklichte Fari in der Halbzeitpause. Die Auserwählte sprach lächelnd professionell in die Kamera, drehte sich zu unserer Überraschung um und ... mehr können wir hier nicht verraten - seht Euch den Film in einer Vorführung im Sommer oder nächstes Jahr auf DVD an!

Das Spiel brachte eine Spielunterbrechung wegen aufgebrachter Heim-Fans, einen abgestochenen Reifen bei einem Bus der Gästefans und einen Endstand von 0:3 ein. Die Nacht wurde lange. Die Materialsichtung und -bestimmung musste vor dem Abflug abgeschlossen sein, da Arbeitstreffen in Deutschland nur schwer zu vereinbaren sein würden. Quasi ohne Schlaf (nur von bis 8 bis 9 Uhr, bei Schlappmacher Fari schon deutlich früher) erreichten wir mittags den Flughafen und hatten noch ca. weitere 18 Stunden im völlig überfüllten Flieger bis Frankfurt vor uns.

Was bleibt am Ende der wirklich arbeitsschweren Reise? Wir wissen nun, was "Vogelgrippe" auf Spanisch heißt, dass bei argentinischen Radiosendern sogar die Live-Version von Nenas "99 Luftballons" gespielt wird, dass wir völlig fertig in Deutschland ankamen, aber aus dem aufgenommenen Material (14 Stunden) einen mehr als guten Film machen werden. Und darum ging es ja.

Aufführungstermine kündigen wir in Fgv bzw. unserer Homepage an.

zurück
 
Fan geht vor is sponsored and powered by fantasticweb new media GmbH.