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Buch "Das große Eintracht-Quiz - Ein unterhaltsames Rateerlebnis rund um Eintracht Frankfurt"

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(April 2015)

Das_gro__e_Eintracht_Quiz_Cover_k.jpg2007 hatte Jörg Heinisch mit „Eintracht intim“ ein Buch mit Eintracht-Anekdoten veröffentlicht, das mit seinen vielen zuvor unveröffentlichten Geschichten von „hinter den Kulissen“ so gut angekommen ist, dass mehrere Neuauflagen gedruckt werden mussten. Ging es dann für Journalisten darum, im Internet oder wo auch immer ungewöhnliche Geschichten aus der Eintracht-Historie zu präsentieren, so bediente man sich immer wieder dieser Quelle. 

Jetzt erscheint im Verlag „Die Werkstatt“ sein zweites Anekdoten-Buch, das allerdings eine ganz andere Form hat als der 2007er Geschichten-Band: Die Leser und Leserinnen nähern sich ratend den Geschichten, um die es geht. Welche Geschichte ist wahr? Was wurde geflunkert? Was hat sich damals ereignet? Mit der Lösung werden immer wieder Informationen zum Hintergrund geliefert, die auch weitere ungewöhnliche „Blüten“ offenbaren.

Auch wenn das Buch offiziell den Titel „Das große Eintracht-Quiz“ trägt und eine entsprechende Struktur hat, so kann man das Buch nicht als ein übliches Quiz-Buch bezeichnen: Selbstverständlich gibt es Fragen, die ein Fan korrekt beantworten dürfte, doch in der Regel sollte dies nicht zu einfach sein und ab und an auch mal absoluten Experten große Schwierigkeiten bereiten – und das ist gut so, denn auch sie sollen raten! Es ist Absicht, dass geraten werden soll und mit der Antwort die Geschichte dahinter erst noch fertig erzählt wird. Genau das macht das Buch zu dem, was der Untertitel bereits verrät: „Ein unterhaltsames Rateerlebnis rund um Eintracht Frankfurt“. 

Neu ausgegrabene Anekdoten und Kuriositäten verteilen sich über alle zeitlichen Abschnitte der Eintracht-Historie; auch das Durcharbeiten vieler alter Quellen aus der Zeit vor den 1950er Jahren hat einige Perlen zutage gefördert.

200 Fotos sind in dem Buch abgedruckt, manche zum ersten Mal veröffentlicht. 192 Seiten umfasst die garantiert beste Unterhaltung für die Auswärtsfahrt oder den Feierabend. Das Buch – siehe auch Seite 2 dieser Ausgabe – wird komplett in Farbe veröffentlicht, sieht man von s/w-Fotos ab, die es nicht in Farbe gibt. Der Preis beträgt 16,90 EUR.

Am 6. Mai wird das Buch im Eintracht Museum (natürlich bei freiem Eintritt) vorgestellt. In Raterunden wird sich Eintracht-Prominenz ab 19:30 Uhr zum Duell stellen. Darunter auch Vizepräsident Stefan Minden und der eigentliche Museumsmoderator Axel „Beve“ Hoffmann, die als Eintracht-Quiz-Spezialisten zum gegenseitigen Duell antreten. Moderieren wird die Veranstaltung Michael „Öri“ Gabriel.

Erhältlich ist das Buch ab etwa Mitte April im Buch- und Internethandel, in den Fanshops und eine beschränkte Zeit lang auch über die Fgv-Redaktion.

 

Anschließend folgen ein paar Kostproben:

 

Frage: Welcher Eintracht-Trainer gratulierte seinem Schalker Pendant Jürgen Sundermann bereits in der Halbzeitpause zum Sieg der Gelsenkirchener, wies seine Spieler auf die Trainingseinheit am folgenden Tag hin und wollte sie bereits zum Duschen schicken?

Antwort: Branco Zebec

Info: Die Eintracht drehte dieses Spiel am 14. Mai 1983 in der zweiten Halbzeit noch und gewann mit 3:2.

 

Frage: Dr. Klaus Gramlich war als schillernde Figur bekannt. Der Präsident der Eintracht inszenierte sich gerne vor seinem Umfeld. Welche nicht der Realität entsprechenden Inszenierungen gab es beispielsweise?

a) Er behauptete, einen Pilotenschein zu haben und die Mannschaft persönlich zu fliegen.

b) Er gab vor, einen eigenen Weinberg zu besitzen.

c) Er berichtete von einem eigenen Reitstall.

d) Er simulierte vor Mitfahrern Auslandstelefonate aus seinem Auto, obwohl der Anschluss gar nicht funktionierte.

Antwort: a) + b) + d)

Info: Dr. Gramlich vergaß aber auch wieder, was er zuvor einmal verkündet hatte. Entsprechend flog der eine oder andere Schwindel auch wieder auf. Der Reitstall ist nicht überliefert, die anderen „Einfalle“ sind tatsachlich dokumentiert.

 

Frage: Protestaktion der Nürnberger Anhänger gegen die Eintracht, die in guten Jahren für ihren schönen Offensivfußball bekannt ist. Doch nachdem die Hessen im Januar 1966 beim Bundesligaspiel der Eintracht in Nürnberg ein 0:0 ermauert hatten, bei dem auch die Nürnberger keinen Angriffsfußball zu bieten hatten, sahen sich Fans der Clubberer genötigt, drei Wochen später, vor dem Pokal-Achtelfinale am 19. Februar an gleicher Stelle, ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Wie?

a) Sie mauerten im Stadion ein Tor zu.

b) Sie verbarrikadierten sämtliche Stadioneingange.

c) Sie verklebten die Schlösser der Gäste-Umkleidekabine.

Antwort: a)

Info: In der Nacht hatte man ein Tor mit Holzplatten vernagelt und anschließend mit einer Mauertapete zugeklebt.

 

Frage: Der Vorwurf der „Autoschieberei“ im Zuge seiner Verhaftung verfolgt Maurizio Gaudino bis heute. Welche dieser Provokationen fanden, nachdem der Fall öffentlich wurde, wirklich statt?

a) Der Stadionklassiker „Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht“ wurde bei Spielen gegen die Eintracht von Anhängern des Gegners zum Text „Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht, Gaudino hat‘s, Gaudino hat‘s“ ergänzt.

b) Vor dem Auswärtsspiel bei Greuther Fürth empfingen sechs Fürther Spieler Gaudino im Stadion mit ausgestreckten Armen und hingehaltenen Autoschlüsseln in den Händen.

c) Fortuna Kölns Stadionzeitung „Kickeriki“ präsentierte nach der Anklage gegen Maurizio Gaudino wegen Autoschieberei zum Gastspiel der Eintracht in Köln einen Ferrari auf dem Cover – mit der unmissverständlichen Lockfrage „Na, wie war‘s Mauri?“

Antwort: a) und c)

Info: Aber auch die Eintracht-Anhänger nahmen es mit Humor: Die „Eviva Espana“-Gaudino-Adaption wird nochmal kurzzeitig verändert zu:

„Die Sonne scheint bei Tag und Nacht, Maurizio Gaudino,

und keiner weiß, wie er das macht, Maurizio Gaudino!

Wer klaut Autos in der Nacht, Maurizio Gaudino,

und keiner weiß, wie er das macht, Maurizio Gaudino!“

Die ursprüngliche Version des Liedes findet nach Gaudinos späterem Wechsel zum FC Basel im Jahr 1997 übrigens auch weitere Verwendung beim Anhang des schweizerischen Klubs.

 

Etwa 400 Geschichten werden in dem Buch erzählt. Viel Spaß beim Lesen und Raten!

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